Bastian Schweinsteiger, Fußballprofi vom FC Bayern München, widmet sich in seiner Freizeit gerne dem ausgiebigen Spielen von Video- und Computergames. Er „hat wie so viele junge Fußballprofis ein Faible für Computerspiele. In Mannschaftskreisen gilt er als Experte für Pro Evolution Soccerauf der Playstation“ und nimmt selbst gerne an öffentlich veranstalteten Turnieren teil (Jungholt 2004). Ein Fußballer in zwei Welten – der realen und der virtuellen! Ein solch problemloses Miteinander von Computerspiel und sportlicher Betätigung scheint allerdings die Ausnahme zu sein. Die Ergebnisse einer Befragungsstudie von Jugendlichen aus dem Jahr 2005 deuten eher auf die Unvereinbarkeit der beiden Welten hin. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen und Leiter der Untersuchung, fasst die Befunde in einem Interview folgendermaßen zusammen: „Computerspielen macht Kinder dick, krank, dumm und traurig. Dick und krank liegt auf der Hand, Bewegungsarmut statt Fußballspielen, stundenlang hinter den Kisten sitzen, ist nicht gut für die körperliche Fitness“ (Pfeiffer im Interview mit Krell 2005). In einem Zwischenbericht zu dieser Studie schreibt das Forschungsteam: „Wer pro Tag in seiner Freizeit mehr als drei oder vier Stunden mit Fernsehen und Computerspielen verbringt, der versäumt das Leben. Ihm verbleibt [nicht] […] genug Zeit dafür, regelmäßig in einer Fußballmannschaft zu trainieren und dann am Sonntag vielleicht zu lernen wie man anständig verliert“ (Pfeiffer et al. 2005).
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Literaturverzeichnis
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Klink, A., Marcolesco, M., Siemens, S., Wolling, J. (2009). Sport in virtuellen und realen Welten. In: Quandt, T., Wimmer, J., Wolling, J. (eds) Die Computerspieler. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91848-8_15
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