Zusammenfassung
Greift man auf die alltagssprachlichen Bedeutungen des Managementbegriffs mit „leiten“, „zustande bringen“, „geschickt bewerkstelligen“, „organisieren“ zurück, dann kann man auch das Bildungsmanagement als Selbstverständlichkeit ansehen. Gleichwohl löste der Begriff „Weiterbildungsmanagement“ sowohl in der Praxis der öffentlich mitverantworteten Erwachsenenbildung als auch im Diskurs der erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin Weiterbildung lange Zeit Irritationen aus. Denn der Begriff war im deutschsprachigen Kulturraum bis vor kurzem vor allem im Bereich der privatwirtschaftlichen Unternehmensführung gebräuchlich,und die Profession der Erwachsenenbildung legte lange Zeit gerade erheblichen Wert darauf, sich von der profitorientierten Erwerbswirtschaft zu unterscheiden (vgl. Nuissl 1998, S. 52). Arnold kennzeichnet das Verhältnis von Pädagogik und Management als eine doppelte Verwerfung (vgl. Arnold 2003). Erstens sind die Theorie und die universitäre Ausbildungspraxis eher durch einen mikrodidaktischen Fokus geprägt, während die spätere Berufspraxis ihrer Absolventinnen eher ein makrodidaktisches Managementhandeln darstellt. Und zweitens ist das Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis zumeist eines zwischen pädagogischem und Managementblick.
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Meisel, K. (2009). Weiterbildungsmanagement. In: Tippelt, R., von Hippel, A. (eds) Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91834-1_25
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