Zusammenfassung
Professionalität und Professionalisierung stehen für Kompetenzen im individuellen Handeln und für Prozesse, welche die Ausdifferenzierung wissenschaftlich fundierter Berufe betreffen. Professionalisierung meint, beginnend seit den 1960er Jahren, die programmatische Unterstützung einer hauptberuflichen pädagogischen Tätigkeit in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Professionalität, eingeführt von Tietgens in den 1980er Jahren, beschreibt kompetentes pädagogisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung unabhängig vom Einstellungsverhältnis (siehe auch Nittel 2000). Nach Mieg schaffen Professionen Standards der Leistungsbewertung und kontrollieren diese (vgl. Mieg 2006, S. 343). Als Rahmenbedingung für Professionalisierung benennt er: Es gibt 1. einen gesellschaftlich relevanten Problembereich und ein dazu gehöriges Handlungs- und Erklärungswissen, 2. Bezug zu einem gesellschaftlichen Zentralwert, 3. eine akademisierte Ausbildung und 4. einen Berufsverband (vgl. Mieg 2006, S. 343ff.). Dieses formuliert er für die berufliche Bildung. Er unterscheidet den angloamerikanischen Diskurs vom deutschen Diskurs, wobei er beim angloamerikanischen Diskurs die prozesshafte Entwicklung zur entwickelten Profession beschreibt.
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Gieseke, W. (2009). Professionalisierung in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. In: Tippelt, R., von Hippel, A. (eds) Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91834-1_23
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