Auszug
Unter Führungskräften finden sich häufig Persönlichkeiten mit starken narzisstischen Anteilen, die sich als charismatische Begabungen zeigen können. Der Autor untersucht die Hintergründe dieser Fähigkeiten und ihre Ambivalenz, denn hinter dem Glanz einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit verbirgt sich oft eine tief greifende narzisstische Problematik als eigentliche Antriebskraft. Dabei ist ein konstruktiver Narzissmus von einem destruktiven zu unterscheiden. Charismatische Konstellationen ebenso wie narzisstische Beziehungsdynamiken sind aber nicht nur als individuelle Problematik zu begreifen, sondern auch als interaktives Phänomen, an dem mehrere Seiten beteiligt sind. Zum Verständnis dieser Dynamiken stellt der Autor die Konzepte „narzisstische Kollusion“ und „Expanded Self“ vor. Für einen Coach ist es wichtig, solche Beziehungsmuster wahrnehmen und mit ihnen umgehen zu können — und nicht zuletzt sich schützen zu können, damit er sich nicht selbst in „narzisstische Verstrickungen“ hineinziehen lässt.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schmidt-Lellek, C.J. (2009). Charisma, Macht und Narzissmus Zur Diagnostik einer ambivalenten Führungseigenschaft. In: Schmidt-Lellek, C.J., Schreyögg, A. (eds) Praxeologie des Coaching. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91825-9_4
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Print ISBN: 978-3-531-16295-9
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