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Auszug

Die Frage nach Vielfalt und Fragilität möglicher Bedeutungen der Risiken prekärer Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen kann gestellt werden, wenn man individuelle Lebensführung sowie soziale Teilhabe als zeitlich-biographisch, sozial und sachlich-inhaltlich kontingent interpretiert (vgl. Luhmann 1997). Dabei müsste man auch von der Kontingenz der Konzepte ‚Ausbildung’ und ‚Erwerbsarbeit’ ausgehen. Vogel zeichnet ein anderes Bild, indem er zeigt: „Erwerbsarbeit hat — im Vergleich zu anderen Arbeiten und Tätigkeiten, die nicht entlohnt werden — ein nie gekanntes Prestige erlangt“ (Vogel 2008: 156). Mit dem Vermerk, dass sich „hohe Erwerbsquoten und hohe Arbeitslosenquoten“ (ebd.) einander nicht ausschließen verweist er auf eine hohe Beteiligung an Erwerbsarbeit und auf deren Symbolcharakter: „Noch niemals zuvor waren beispielsweise in Deutschland so viele Menschen am Erwerbsleben beteiligt — freilich bei einer zunehmenden Vielfalt der Erwerbsformen. Zudem ist die dauernde Beanspruchung durch die und in der Erwerbsarbeit zu einem Statussymbol geworden. Nicht mehr der ‚demonstrative Müßiggang’ fördert das gesellschaftliche Ansehen, sondern der ‚demonstrative Arbeitsstress’“ (ebd.). Geht man uneingeschränkt von diesem hohen Ansehen der Erwerbsarbeit aus, könnte eine Kehrseite bedeuten: „Wer nicht erwerbstätig ist, der ist ein Nichts.

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(2009). Vielfalt individueller Lebensführung und sozialer Teilhabe. In: Inklusion und Exklusion im Kontext prekärer Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91824-2_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91824-2_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8350-7033-2

  • Online ISBN: 978-3-531-91824-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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