Auszug
In Kapitel 7 über Befragung hatten wir bereits auf das Problem hingewiesen, dass Menschen die eine Sache sagen und die andere tun. Selbstauskünfte und Verhalten sind somit nicht unbedingt identisch. In vielen Fällen ist Verhalten der bessere Indikator für ein kommunikationswissenschaftlich relevantes Phänomen. Wenn wir beispielsweise Mediennutzer befragen, ob sie ein neues Medienangebot für einen bestimmten Eurobetrag abbonieren würden, dann wird die Zahl derjenigen, die mit „ja“ antworten größer sein als die Anzahl derer, die das Angebot dann tatsächlich wahrnehmen und Geld bezahlen. Das Abonnieren ist hier das Verhalten, das Befragungsergebnis die Selbstauskunft. Dass solche Unterschiede von vitaler Bedeutung sind, wird aus diesem Beispiel deutlich. In diesem Fall wird sich jemand, der sich auf die Ergebnisse der Befragung (Selbstauskünfte) verlässt, möglicherweise die falschen Schlussfolgerungen ziehen und damit die falschen Entscheidungen treffen.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Beobachtung I: Grundlagen. In: Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91821-1_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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