Auszug
Im letzten Kapitel wurde das allgemeine Verständnis von sozialen Praktiken als sich wiederholenden Mustern gesellschaftlichen Verhaltens eingeführt, das auf den zu Grunde liegenden Einstellungen der beteiligten Agenten basiert. Dieses Kapitel soll einen kurzen Überblick über Resultate aus verschiedenen Forschungsbereichen geben, die für die Modellierung der Einstellungen der Agenten in der vorliegenden Simulationsstudie herangezogen wurden: sozialphilosophische Konzepte zur kollektiven Intentionalität, aus der epistemischen Logik und Philosophie stammende Formalisierungen individueller und gemeinsamer Überzeugungen und ihrer Dynamik, sowie deren Anwendung in Multiagentensystemen im interdisziplinären Forschungsbereich der künstlichen Intelligenz. Der erste Abschnitt dieses Kapitels beschäftigt sich mit verschiedenen Möglichkeiten der Modellierung geteilter Absichten: Bratmans und Tuomelas nichtreduktionistische Konzepte zur Modellierung geteilter Absichten auf Grundlage der individuellen Absichten der beteiligten Agenten, sowie M. Gilberts holistisches Konzept einer geteilten Absicht als Absicht eines Plural-Subjekts. Im zweiten Abschnitt sollen einige Prinzipien aus der doxastischen bzw. epistemischen Logik vorgestellt werden, die bei der Modellierung der Überzeugungsbasis speziell im Hinblick auf die Modellierung wechselseitiger Überzeugungen der Agenten Anwendung fanden. Im letzten Abschnitt dieses Kapitels wird auf einige Aspekte der Anwendung intentionaler Zustände in Multiagentensystemen und Multiagentensimulationen eingegangen.
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Searle, John (1987): Intentionalität — Eine Abhandlung zur Philosophie des Geistes. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag
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(2009). Theoretischer Hintergrund der Simulationen. In: Dynamik sozialer Praktiken. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91807-5_4
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