Skip to main content

Die Bundesländer bei der Reform der GKV

  • Chapter
Gesundheitsreform 2007

Auszug

Eines sei vorab festgehalten: Die Länder spielen bei den auch „Gesundheitsreformen“ genannten periodischen Reformen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eine wichtige Rolle,2 aber so etwas wie „die“ Position oder „das“ Interesse der Länder gibt es nur in Ausnahmefällen. Die Länder haben in der Gesundheitspolitik bestimmte Aufgabenschwerpunkte wie die Krankenhausplanung oder die Prävention. Aber daraus ergibt sich nicht notwendigerweise eine Interessenidentität. Das politische System der BRD weist den Ländern nicht nur spezifische Kompetenzen in der eigenen sowie der konkurrierenden Gesetzgebung nach Artikel 74 GG zu. Sie spielen auch über den Bundesrat parteipolitisch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, der jeweiligen Bundesregierung Steine in den Weg zu legen oder sie aus dem Weg zu räumen. Nachfolgend wird versucht, dieses Gemisch aus unterschiedlichen Interessen bzw. Aufgaben von Bund und Ländern, parteipolitischen Konstellationen und auch persÖnlichem Machtstreben anhand konkreter Beispiele aus der Gesundheitspolitik der letzten zwanzig Jahre zu illustrieren. Zunächst werden die gesundheitspolitischen Institutionen der Länder kurz skizziert.

2 Der landläufige Begriff „Gesundheitsreformen“ ist nicht nur sprachlich verunglückt; schließlich kann man die Gesundheit verbessern oder verschlechtern, aber nicht reformieren. Er geht auch inhaltlich an der Sache vorbei, weil es um Reformen im GKV-System geht, d. h. um Krankheitsbewältigung, und nicht um Gesundheitspolitik im weiteren Sinn einschließlich Prävention und GesundheitsfÖrderung.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Referatsleiter im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg. Der Text gibt die persÖnlichen Auffassungen des Autors wieder.

    Google Scholar 

  2. Der landläufige Begriff „Gesundheitsreformen“ ist nicht nur sprachlich verunglückt; schließlich kann man die Gesundheit verbessern oder verschlechtern, aber nicht reformieren. Er geht auch inhaltlich an der Sache vorbei, weil es um Reformen im GKV-System geht, d. h. um Krankheitsbewältigung, und nicht um Gesundheitspolitik im weiteren Sinn einschließlich Prävention und GesundheitsfÖrderung.

    Google Scholar 

  3. In Bayern und Baden-Württemberg werden die Staatssekretärsposten von Landtagsabgeordneten besetzt, die eine ähnlich bedeutungslose, weil rein repräsentative Funktion haben wie die Parlamentarischen Staatssekretäre in den Bundesministerien. Die Amtschefs sind dort Laufbahnbeamte im Rang eines Ministerialdirektors.

    Google Scholar 

  4. Die Länder sind für die Regionalkassen (AOK, IKK, einige BKKn) zuständig während der Bund mit dem Bundesversicherungsamt die bundesweit operierenden Kassen kontrolliert. Als solche gelten alle Kassen, deren Mitglieder sich über mehr als drei Länder verteilen.

    Google Scholar 

  5. Journalisten nannten das GSG auch die „Dreßlhofer-Reform“.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Wolfgang Schroeder Robert Paquet

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Reiners, H. (2009). Die Bundesländer bei der Reform der GKV. In: Schroeder, W., Paquet, R. (eds) Gesundheitsreform 2007. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91786-3_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91786-3_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15984-3

  • Online ISBN: 978-3-531-91786-3

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics