Auszug
In den neunziger Jahren ist es dem „Focus“ gelungen, sich in Deutschland als Nachrichtenmagazin neben dem „Spiegel“ dauerhaft erfolgreich zu etablieren. Über 50 Versuche dieser Art hatte es bis dahin gegeben. Keines dieser Medien hatte sich am Markt behaupten können. Helmut Markwort, der Chefredakteur des „Focus“, sieht das Erfolgsrezept seines Blattes in der Journalistischen Leistung“ und dem „perfekten Marketing“, mit welchem das Nachrichtenmagazin in den Markt gebracht wurde. Perfektes Marketing meinte den systematischen Rückgriff auf die Medienforschung. Lange vor dem anvisierten Erscheinungstermin hatte der den „Focus“ herausgebende Burda-Verlag drei Mal potentielle Zielgruppen zum geplanten Medienprodukt befragt. So ist beispielsweise der Titel „Focus“ als Sieger aus einem Test hervorgegangen, bei dem insgesamt 30 Namensvorschläge auf Themen- und Klangassoziationen sowie Sympathiewerte geprüft wurden. Weitere acht Medienforschungen gab der „Focus“ im ersten Jahr seines Erscheinens in Auftrag. Was in diesen Analysen über Reichweiten, Leserschaft und Inhalte herausgefunden wurde, floss in die weitere Profilierung des Nachrichtenmagazins unmittelbar ein.
Filipp 1995, 41
Filipp 1995, 25ff.
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Waber, S. (2009). Medienforschung und Statistik. In: Altendorfer, O., Hilmer, L. (eds) Medienmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91770-2_5
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