Zusammenfassung
Um die Wirkzusammenhänge im Coaching zu verstehen, ist es wichtig, zunächst die Anliegen der Klienten und damit den Arbeitsfokus des Coaching-Prozesses zu verstehen. Klienten ist die zu Grunde liegende Ursache ihres Coaching-Anliegens in den meisten Fällen nicht oder nur eingeschränkt bewusst. Aufgabe des Coachs ist es deshalb, einen Rahmen zu gestalten, in dem sich die hinter dem Thema liegenden Informationen entschlüsseln lassen und die dem Anliegen zu Grunde liegenden Prozesse deutlich werden. Diese Prozesse liegen nach der hier vorgelegten Theorie auf drei unterschiedlichen Ebenen und sind auf unterschiedliche Art und Weise entwickel- und veränderbar. Für Coaching bedeutet das, dass die Bearbeitung von Klientenanliegen unterschiedliche Bearbeitungsebenen und -tiefen benötigt. Wie Coaching wirkt, wird in diesem Beitrag daher für jede der drei Verursachungsebenen erläutert. Eine übergreifende Bedeutung für die Wirksamkeit von Coaching hat die Beziehung zwischen Klient und Coach: Um ergebnisorientierte Selbstreflexion zu fördern, ist eine freiwillige, von Vertrauen und Diskretion getragene Arbeitsbeziehung essenziell, denn sie aktiviert das psychische System, das die Bildung selbstkongruenter Ziele und die bewusste Selbstentwicklung ermöglicht.
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Rauen, C., Strehlau, A., Ubben, M. (2009). Eine integrative Theorie über die grundlegenden Wirkzusammenhänge im Coaching. In: Birgmeier, B. (eds) Coachingwissen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91766-5_9
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