Skip to main content

Die intermediäre Sphäre: die Vertretung gesellschaftlicher Präferenzen zwischen Berlin und Brüssel

  • Chapter
Deutschland und Europa
  • 1789 Accesses

In der Analyse der politischen Willensbildung in Nationalstaaten wird üblicherweise zwischen der Sphäre der sektoralen und der territorialen Interessen getrennt. Für den deutschen Fall wurden weit rezipierte Thesen entwickelt, die auf der einen Seite den Verbändestaat (Eschenburg 1955; Forsthoff 1971), auf der anderen Seite den Parteienstaat am Werke sahen (Leibholz 1958). Gemeinsam war ihnen die Aussage, der eigentliche Souverän – das Volk – werde durch die übergroße Bedeutung von gesellschaftlichen Partialinteressen in der Ausübung seines Willens behindert. Verantwortlich gemacht wurden vermeintlich pathologische Probleme bei der inneren Strukturierung von Großorganisationen, die zu Oligarchismus und Binnenreferentialität neigen und dadurch das Gemeinwohl zwangsläufig aus den Augen verlieren. Die Thesen vom Verbände- bzw. Parteienstaat stimmten auch darin überein, den jeweiligen Gegenpol der gesellschaftlichen Interessenvermittlung gewissermaßen klein zu reden. Verbände im „Verbändestaat“ gewannen ihre Einflussmacht durch direkten Einfluss auf die Exekutive, die im Parlament einen letztlich willfährigen Partner zur Umsetzung von Ministerialvorlagen sah.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2009 VS Verlag för Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Beichelt, T. (2009). Die intermediäre Sphäre: die Vertretung gesellschaftlicher Präferenzen zwischen Berlin und Brüssel. In: Deutschland und Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91722-1_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91722-1_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15141-0

  • Online ISBN: 978-3-531-91722-1

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics