“Formative Assessment” als Re-Impuls für pädagogischdidaktisches Handeln

In Schulpädagogik und Bildungswissenschaften sind zahlreiche Ansätze zu finden, die der Analyse von Schulleistungen dienen. Diagnostizierende Perspektiven reichen vom Vergleich der Schülerleistungen auf der Makroebene internationaler Bildungssysteme über die mittlere Ebene von Regionen und Schulen bis hin zur Mikroebene der einzelnen Kinder. Erkenntnisleitende Interessen reichen von bildungspolitischer Systemsteuerung über Bewertung der Leistungen von Schulen und Lehrpersonen bis zu Selektionsentscheidungen und schließlich zur fördernden Begleitung alltäglicher Lernwege von Kindern. Zu jeder Form der Leistungserfassung mit ihrer je spezifischen Erkenntnisreichweite gehören geeignete methodische Zugänge. Angesichts der Pluralität schulbezogener diagnostischer Verfahren stellt sich die Frage, wie eine Leistungsanalyse zu bestimmen sei, die Bestandteil pädagogisch-didaktischen Handelns sein kann. Dafür ist das von „Summative Assessment“ zu unterscheidende Konzept des „Formative Assessment“ weiterführend.