Zusammenfassung
„Die Zukunft der Zeitung ist digital!“ erklärt Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des größten deutschen Zeitungsverlags Axel Springer. Dabei ist er sich sicher, dass „junge Menschen auch in Zukunft morgens eine Zeitung lesen, auf Papier oder elektronischem Papier, wenn sie sich mit ihrer Lebenswirklichkeit, mit ihren Themen, mit ihren Problemen und Träumen beschäftigt.“ Doch es ist eine offene Frage, ob es die klassische Zeitung schaffen wird, sich gegen die zahlreichen neuen und auch die altbekannten Konkurrenzmedien durchzusetzen, während der Anteil der Internetnutzer stetig ansteigt. Der meist genutzte Online-Inhalt sind aktuelle Nachrichten (47 Prozent): Die Online-Nachrichtenportale werden also zur Konkurrenz der traditionellen Tageszeitungen. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie von Castulus Kolo und Robin Meyer-Lucht, die die Nutzung von Nachrichtenseiten und gedruckten Zeitungen im Zeitraum der Jahre 2001 bis 2006 untersuchten. Die Autoren attestieren, dass das Internet ein schleichendes Abwandern der angestammten Zeitungsleser hin zu Onlinemedien bewirke. Je mehr eine Altersgruppe Online-Nachrichten nutze, desto weniger nutze sie die Printmedien zur Information. Dieser Trend betrifft vor allem die Gruppe der 25- bis 34-Jährigen und der 35- bis 44-Jährigen. Hier sank der Anteil der Leser von Abo-Zeitungen im Zeitraum der Untersuchung von etwa 50 Prozent auf knapp 37 Prozent bzw. von etwa 65 Prozent auf knapp 54 Prozent, während sich gleichzeitig die Zahl der Nutzer von Online-Angeboten fast verdoppelte. Was bedeuten diese Ergebnisse für die Zukunft der Zeitung und die Zukunft der Medien an sich?
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Weiterführende Literatur
Dimmick, John W. (2003): Media Competition and Coexistence. The Theory of the Niche. Hillsdale: Lawrence Erlbaum.
Glotz, Peter/Meyer-Lucht, Robin (Hrsg.) (2004): Online gegen Print. Konstanz: UVK.
Hasebrink, Uwe/Mikos, Lothar/Prommer, Elisabeth (Hrsg.) (2004): Mediennutzung in konvergierenden Medienumgebungen. München: Reinhard Fischer.
Pavlik, John V. (2004): A Sea-Change in Journalism: Convergence, Journalists, their Audiences and Sources. In: Convergence. The International Journal of Research into New Media Technologies. 10. Jg., H. 4, S. 21-29.
Stauff, Markus (2005): Das neue Fernsehen: Machtanalyse, Gouvernementalität und digitale Medien. Münster: Lit-Verlag.
Weinberger, David (2008): Das Ende der Schublade: Die Macht der neuen digitalen Unordnung. München: Hanser.
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Pavlik, J. (2009). Innovationen in Medienunternehmen und in User-generated Content: Taktgeber Technik. In: Fengler, S., Kretzschmar, S. (eds) Innovationen für den Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91668-2_10
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