Der technologische Fortschritt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts evoziert in der allgemeinen Soziologie eine differenzierte Auseinandersetzung mit Technik und Technokratiekritik. Die Industriesoziologie bewegt sich dabei mit einer Debatte über die vermeintliche Degradierung der Erwerbsarbeit sowie über neue Qualifikationsanforderungen als mögliche Folgen der Mechanisierung industrieller Produktion im Strom dieser soziologischen Theoriebildung und beeinflusst sie gleichzeitig maßgeblich mit. Sie wendet sich darüber hinaus in der so genannten „Gründerphase“ sozialen Problemen zu, die sich aus der politischen und kulturellen Neuordnung der Bundesrepublik sowie dem wirtschaftlichen Wiederaufbau ergeben. Es herrscht eine offene Forschungsorientierung bei der Verknüpfung betrieblicher Arbeitswirklichkeit und politisch-sozialer Rahmenbedingungen vor, die zuweilen von einem gewissen Modernisierungs- und Humanisierungseifer geprägt erscheint (vgl. Beckenbach 1991: 44). Überwiegend ist die Profession dabei von einer an Marx anknüpfenden herrschaftssoziologischen Perspektive dominiert.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Langfeldt, B. (2009). Subjektorientierung und Arbeitseinstellungserhebung in der älteren westdeutschen Industriesoziologie. In: Subjektorientierung in der Arbeits- und Industriesoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91654-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91654-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8350-7006-6
Online ISBN: 978-3-531-91654-5
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