Selbstevaluation meint die Beschreibung und Bewertung von Ausschnitten des eigenen alltäglichen beruflichen Handelns und seiner Auswirkungen nach selbst bestimmten Kriterien. Diese Definition enthält im Wesentlichen vier Gedanken:
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Selbstevaluation hat immer mit Beschreibung und mit Bewertung unseres Alltagsgeschäfts zu tun.
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Es ist notwendig, Praxisausschnitte zu definieren, die der Beschreibung und Bewertung unterzogen werden sollen. Die Gesamtheit des beruflichen Handelns ist in aller Regel viel zu komplex.
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Sowohl das berufliche Handeln als auch seine Auswirkungen (z.B. in Form von Reaktionen, Ereignissen oder Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen) können Gegenstand der Beschreibung und Bewertung sein.
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Messlatte für die Bewertung des Beschriebenen sind immer explizit formulierte, aber selbst gewählte Kriterien, zunächst unabhängig davon, woher sie letztlich stammen.
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Literatur
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König, J. (2009). Qualitätskriterien zur Selbstevaluation in der Kinder- und Jugendarbeit. In: Lindner, W. (eds) Kinder- und Jugendarbeit wirkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91641-5_20
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