Innerhalb der letzten Jahre wurde der Jugendarbeit gerade im Kontext der Bildungsdebatte immer häufiger die Frage gestellt, was – jenseits ihrer programmatischen Ansprüche, Wunsch- und Zielvorstellungen – die tatsächliche Wirkung in ihrer täglichen Arbeit sei. So muss sie nachweisen können, ob und wie sie sich in ihrer sozialräumlichen Verortung faktisch an den Bedürfnissen und Themen der Jugendlichen orientiert. Das Ermöglichen von elementaren Erfahrungen wie „Teilhabe und Verantwortung“, „Wirksamkeit des eigenen Handelns“, „Aneignung und Gestaltung von Räumen“ oder die erfolgreiche „Lebensbewältigung“ (vgl. Rauschenbach u.a. 2004, S. 24f.) soll demnach nicht nur als Leistungsziel, sondern als Effekt der Arbeit dargestellt werden. Zugleich wurden durch Projekte wie WANJA (2000) oder das von Hiltrud von Spiegel (2000) ausdifferenzierte und feingliedrige Konzepte in Form von Checklisten und Arbeitshilfen vorgestellt, wie sich die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse der Offenen Jugendarbeit operationalisieren und evaluieren lassen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Ader, S./Storck, R. (2000): Prozessbegleitung – Hilfreiche Unterstützung und kritisches Korrektiv. In: von Spiegel, S. 106-130.
Böhnisch, L./Münchmeier, R. (1987): Wozu Jugendarbeit? Weinheim und München.
Breidenstein, G. (2006): Teilnahme am Unterricht. Ethnographische Studien zum Schülerjob. Wiesbaden.
Cloos, P./Köngeter, St./Müller, B./Thole, W. (2007): Die Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit. Wiesbaden.
Delmas, N./Scherr, A. (2005): Bildungspotentiale der Jugendarbeit. In: deutsche jugend, H. 3, S. 105-109.
Hirschauer, St./Amann, K. (1997) (Hrsg.): Die Befremdung der eigenen Kultur. Frankfurt /Main
Geertz, C. (1983): Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme. Frankfurt/Main
Hafeneger, B. (1999): Nachdenken über eine pädagogisch begründete Theorie der Jugendarbeit. In: deutsche jugend; 47.Jg, S. 330-339.
Küster, E.-U. (2003): Fremdheit und Anerkennung. Ethnographie eines Jugendhauses. Weinheim, Basel, Berlin.
Lindner, W. (2000) (Hrsg.): Ethnographische Methoden in der Jugendarbeit. Zugänge, Anregungen und Praxisbeispiele. Opladen.
Müller, B./Schmidt, S./Schulz, M. (2005): Wahrnehmen können. Informelle Bildung und Jugendarbeit. Freiburg i.B.
Müller, B./Schulz, M. (2007): Vom Beobachtung zur Handlung – und umgekehrt: „Wahrnehmen können“ als konzeptioneller Sockel im Alltag der Kinder- und Jugendarbeit. In: Deinet, U./Sturzenhecker, B. (Hrsg.): Konzeptentwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit. Reflexionen und Arbeitshilfen für die Praxis. Weinheim und München, S. 99ff.
Projektgruppe WANJA (2000): Handbuch zum Wirksamkeitsdialog in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Münster.
Rauschenbach, Th. u.a. (Hrsg.) (2004): Konzeptionelle Grundlagen für einen Nationalen Bildungsbericht – Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter. Berlin.
Rose, L./Schulz, M. (2007): Gender-Inszenierungen. Jugendliche im pädagogischen Alltag. Königstein i. T.
Schechner, R. (1990): Theater-Anthropologie. Spiel und Ritual im Kulturvergleich. Reinbek bei Hamburg.
Spiegel, H., v. (2000) (Hrsg.): Jugendarbeit mit Erfolg. Arbeitshilfen und Erfahrungsberichte zur Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation. Münster.
Wagner-Willi, M. (2005): Kinder-Rituale zwischen Vorder- und Hinterbühne. Der Übergang von der Pause zum Unterricht. Wiesbaden.
Wolff, St./Scheffer, Th. (2003): Begleitende Evaluation in sozialen Einrichtungen. In: Schweppe, C. (Hrsg.): Qualitative Forschung in der Sozialpädagogik. Opladen, S. 331-351.
Tannen, D./Wallat, C. (1987): Interactive frames and knowledge schemas in interaction: examples form a medical examination/interview. In: Social Psychology Quarterly 50, S. 205-216.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Schulz, M. (2009). Evaluation als praktische Haltung in der Kinder- und Jugendarbeit. In: Lindner, W. (eds) Kinder- und Jugendarbeit wirkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91641-5_19
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91641-5_19
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16801-2
Online ISBN: 978-3-531-91641-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)