Jugendarbeit wirkt – besonders dann, wenn sie intensiv erfahren wird. Und so gehören alle Formen der Gruppenfahrten zu den nachhaltigsten Eindrücken, die Jugendliche über die Jugendarbeit in Kopf und Herz behalten. Wer das Vergnügen hat, mit „ehemaligen Jugendlichen“ in Erinnerungen über die Jugendarbeitszeit zu schwelgen, wird das Gespräch kaum ohne Berichte über Gewitterstürme im Zelt, Anbandelungsversuche beim Zähneputzen oder abenteuerliche Busfahrten beenden. Jugendgruppenfahrten (ob als „Freizeiten“ einer bestehenden Gruppe oder in Form von internationalen Jugendbegegnungen mit Partnergruppen) sind aus gutem Grund bei TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen beliebt. Dabei ist das Feld in einiger Bewegung: Kommerzielle Anbieter wie RUF-Jugendreisen berichten jährlich über deutliche Zuwachsraten, Jugendliche sind früher und unabhängiger „auf Achse“. Die zunehmende Verschulung des Wochenalltags bedroht traditionelle Formen der Jugendgruppenarbeit, weil die Kinder und Jugendlichen oftmals schlicht nicht da sind. Der Jugendarbeit in der schulfreien Zone – den Ferien – kann dadurch ein größeres Gewicht innerhalb des Geflechts verbandlicher Angebote zukommen.
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Literatur
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Ilg, W. (2009). Jugendreisen auswerten: Methodik und ausgewählte Ergebnisse der Evaluation von Gruppenfahrten. In: Lindner, W. (eds) Kinder- und Jugendarbeit wirkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91641-5_18
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