Zusammenfassung
Der vorliegende 2. Band des zweibändigen Sammelwerks „Theatralisierung der Gesellschaft“ schließt an die konzeptuellen, theoretischen und analytischen (Vor-)Arbeiten des 1. Bandes an, der – an dem Leitkonzept der Theatralität und an der Leitthese der Theatralisierung orientiert – vor allem auf interaktionszentrierte Lebenswelt(en) jedermanns, auf spezielle (Gruppen-)Kulturen (Spezialkulturen, Szenen) sowie auf soziale Felder im Sinne von Norbert Elias und Pierre Bourdieu bezogen ist: Politik, Sport, Religion, Wissenschaft, Medizin/Psychotherapie, Kunst, Wirtschaft usw. Vor diesem Hintergrund fokussiert der 2. Band die Massenmedien1 bzw. die verschiedenen massenmedialen Programmbereiche und das Internet3. Hierbei liegen die Bezüge zur Metaphorik des Theaters und zu den ‚Aspekten‛ von Theatralität, wie sie im 1. Band entfaltet wurden, besonders deutlich auf der Hand: Es geht mit und in ‚den Medien‛ ganz offensichtlich und wesentlich um Bühnen, Inszenierungen, Performanzen/(cultural) performances, Events, Korporalität (einschließlich Abwesenheit von Korporalität), Skripts, Images, Rituale, strategische Informationspolitiken, Publika usw.
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Literatur
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Willems, H. (2009). Zur Einführung: Medientheatralität und Medientheatralisierung. In: Willems, H. (eds) Theatralisierung der Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91586-9_1
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