Spiralcurriculum zum Thema Erneuerbare Energien

„Curricula bemühen sich, möglichst eindeutig zu formulieren und so konkret wie möglich zum Ausdruck zu bringen, welche Lernziele dem Unterricht und dem Lehrer zur Verwirklichung aufgegeben sind“ (PETERSSEN 2000, S. 224). Während ein Lehrplan eine Stufe im gesamten Planungsprozess kennzeichnet, mit der man sich gerade befasst, umfasst ein Curriculum „alle gezielte Unterrichtsplanung, vom ersten groben Einkreisen beabsichtigter Maßnahmen und praktischer Möglichkeiten bis hin zu den letzten konkreten Entscheidungen über die Unterrichtsgestaltung“ (ebd.). Neben Horizontal- und Vertikallehrplänen, in denen die Aussagen und Lerngegenstände untereinander oder nebeneinander angeordnet sind, existiert innerhalb der Curriculumtheorie eine weitere besondere Konzeption, welche die Bezeichnung Spiralcurriculum trägt. Das Spiralcurriculum geht in wesentlichen Zügen auf Jerome Bruner²⁵ zurück und bietet als charakteristisches Merkmal einen Aufbau fachlicher Unterrichtsinhalte in wiederkehrend-spiralförmiger Struktur. „Um dieses Prinzip als sinnvoll einzusehen, muß man zwei von BRUNER gesetzte Voraussetzungen kennen“ (PETERSSEN 2000, S. 229): Zum einen sollen die Schüler die Struktur der entsprechenden Fachwissenschaft lernen und zum anderen kann „jedem Kind in einem Stadium seiner Entwicklung jeder Lerngegenstand in einer intellektuell ehrlichen Form beigebracht werden“ (BRUNER 1980, S. 61).