Mit dem religionspolitischen Theorem der Säkularisierung berührt Tocqueville das Selbstverständnis der Moderne. Bildet in der Antike der spirituelle Kult einen integralen Bestandteil des öffentlichen Lebens, vollzieht sich das neuzeitliche Bürgersein nicht länger als religiöses oder moralisches Konzept. Die säkulare Begründung des Gemeinwesens, die mit Hobbes und Spinoza beginnt, besteht auf der Eigenständigkeit der politischen Rechtslehre gegen die Ansprüche von Metaphysik und Moralphilosophie. Unter den Prämissen der nunmehr säkularisierten Politik stehen die Phänomene und Wirkungen des Glaubens fast vollständig im Dienst der Staatskunst.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
De Tocqueville, Alexis (1987 [1835/1840]): Über die Demokratie in Amerika. 1. Band (im Text mit DA I bezeichnet) und 2. Band (im Text mit DA II bezeichnet). Zürich: Manesse Verlag.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Bauszus, D.D. (2009). Religion, Politik und die demokratische Republik in der Analyse Alexis de Tocquevilles „Über die Demokratie in Amerika“. In: Werkner, IJ., Liedhegener, A., Hildebrandt, M. (eds) Religionen und Demokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91565-4_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91565-4_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16641-4
Online ISBN: 978-3-531-91565-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)