Im letzten Kapitel ist behauptet worden, dass Kinder mit Minoritätshintergrund in Begabungsförderprogrammen unterrepräsentiert sind. Dazu liegen einige interessante Forschungsbefunde aus dem angloamerikanischen Sprachraum vor, die auch für das deutschsprachige Europa bedeutsam sind, verweisen sie doch auf mögliche Ursachen und Hintergründe. Wie kann man jedoch feststellen, ob Kinder mit Minoritätshintergrund tatsächlich in Begabungsförderprogrammen unterrepräsentiert sind? Oberflächlich betrachtet ist die Antwort einfach. Schwieriger ist sie jedoch deshalb, weil die Art ihrer Definition bestimmt, ob die Frage überhaupt beantwortet werden kann. Stellt nämlich die Population der Minoritätsschüler insgesamt die Referenzgröße dar, dann lässt sich einfach der Anteil identifizierter Schülerinnen und Schüler mit dem Anteil in der gesamten Schülerpopulation vergleichen. Fragen wir jedoch, ob die Anzahl der Identifizierten im Verhältnis zu denjenigen steht, die besondere Förderbedürfnisse zeigen, dann handelt es sich um eine Frage, zu der aktuell kaum Antworten vorliegen, weil geeignete Datengrundlagen fehlen.
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Stamm, M. (2009). Kinder mit Minoritätshintergrund und ihr Zugang zu Förderangeboten. In: Begabte Minoritäten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91563-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91563-0_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16104-4
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