Kinder- und Jugendarbeit erweckt bei oberflächlicher Betrachtung manchmal den Eindruck, als sei sie gar kein von alltäglichen Freizeitbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen abgegrenzter Ort, sondern übergangslos darin eingebettet, wie auch die Tätigkeit von PädagogInnen solcher Betrachtung als schlichte Beteiligung an jenen Freizeitbeschäftigungen und nicht als professionelles Handeln erscheinen mag. Dieser Eindruck täuscht, entsteht aber – wie noch zu zeigen sein wird – nicht zufällig. Da der Kinder- und Jugendarbeit die Prinzipien von Freiwilligkeit und Offenheit für alle Kinder und Jugendliche zugeschrieben werden, scheinen Eintritte in Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit nicht besonders exklusiv zu sein und sich gleichsam natürlich zu vollziehen. Allerdings ist bei genauerer Betrachtung doch bemerkenswert, dass Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit immer schon durch Erwachsene besetzt sind und deren institutionelle Macht sich nicht zuletzt durch ihre Schlüsselgewalt symbolisiert. Zwar wurde hierauf vielfach hingewiesen und teilweise auch in pädagogischen Arbeitsprogrammen reflektiert (vgl. Projektgruppe Qualitätsentwicklung der Berliner Jugendarbeit 2004), jedoch wurde versäumt, ausreichend auf die pädagogischen Implikationen Bezug zu nehmen und die Annahme ausreichend empirisch auszuweisen.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Cloos, P., Köngeter, S., Müller, B., Thole, W. (2009). Der Zugang zum Jugendhaus. In: Die Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91557-9_2
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Online ISBN: 978-3-531-91557-9
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