Betrachtet man die Mediatisierung des Weltjugendtags aus Perspektive der Produktion, lassen sich zwei Akteursbereiche ausmachen, deren Aktivitäten umfassend ineinander verschränkt sind. Dies ist erstens der Akteursbereich der katholischen Kirche als Veranstalterin des Weltjugendtags. Im Hinblick auf die Medienberichterstattung sind dort die Bereiche „Kommunikation und Öffentlichkeit“ sowie „Liturgie“ des mit der Planung und Durchführung des Ereignisses betrauten sog. Weltjugendtagsbüros von Bedeutung. An ihnen wird deutlich, wie sehr es aufseiten der katholischen Kirche nicht nur darum ging, den Weltjugendtag insgesamt zu organisieren (vgl. Forschungskonsortium Weltjugendtag 2007: 163-204; Pfadenhauer 2008), sondern ihn auch als sakrales Ereignis in den Medien zu inszenieren. Der zweite Akteursbereich sind die Medienschaffenden – die Fernseh-, Radio-, Zeitungs-, Zeitschriften-, Bild- und Online-Journalisten. Für sie stand im Vordergrund, Berichte über das Ereignis Weltjugendtag zu produzieren. Beide Akteursbereiche standen wie gesagt nicht nebeneinander, sondern waren organisatorisch ineinander verschränkt. So hatte das Weltjugendtagsbüro im Vorfeld eine Reihe von Medienpartnerschaften abgeschlossen, um die Medienschaffenden umfassend in die eigene Organisation einzubeziehen.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Hepp, A., Krönert, V. (2009). Die kulturelle Produktion des Medienevents. In: Medien – Event – Religion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91548-7_3
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