Wie es Christoph Kleßmann im Hinblick auf die Geschichte der historischen Osteuropaforschung im Dritten Reich vormachte, soll auch hier der Versuchung widerstanden werden, die Beteiligung von Soziologen an der Ostforschung „als eine Art Gruselkabinett nationalistisch-hybrider oder heute vielfach schon kurios anmutender Zitate zu präsentieren“ (Kleßmann 1985: 353). Es muss vielmehr untersucht werden, ob nicht auch auf dem Gebiet der Ostforschung nur jene Sozialwissenschaftler als Politikberater wahrgenommen und entsprechend subventioniert wurden, die sich eben nicht als Weltanschauungsexperten gerierten, sondern die als Wissenschaftler im hergebrachten Sinne dem NS-Regime nützlich sein wollten. Dazu bedurfte es aber einer methodologischen Modernisierung traditioneller Ansätze.
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Klingemann, C. (2009). Ostforschung und Soziologie während des Nationalsozialismus. In: Soziologie und Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91540-1_3
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Online ISBN: 978-3-531-91540-1
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