Wie im vorhergehenden Kapitel aufgezeigt wurde, birgt Demokratieförderung Risiken. Selbst wenn sie erfolgreich44 ist, führt sie nicht unmittelbar zu konsolidierten Demokratien, sondern initiiert oder fördert zunächst einmal Demokratisierungsprozesse, die fragil und möglicherweise gewaltträchtig sind. Die gute Absicht alleine genügt also nicht - das Ziel, durch die Förderung von Demokratie Friedensprozesse zu stärken, kann durch kontraproduktive Wirkungen der demokratischen Transition zunichte gemacht werden. Für Demokratieförderung bedeutet dies, dass sie nicht immer und nicht zwingend zu einer Stabilisierung von Nachkriegsgesellschaften beiträgt und mögliche nicht-intendierte Auswirkungen zu berücksichtigen sind. Peter Burnell fordert daher, die Kosten und Nutzen von Demokratieförderung umsichtig abzuwägen und Risiken soweit wie möglich zu reduzieren: A more far-sighted approach would first estimate the chances of making largely uninterrupted progress toward liberal democracy and the time it would take to get there, and estimate the „collateral damage“ to citizens’ rights or human security along the way. A risk-reduction strategy for dealing with the interim should feature in the policy deliberation (Burnell 2005: 372).
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Reiber, T. (2009). Die Hypothesen: Das ‚Was‘ und ‚Wie‘ externer Demokratieförderung. In: Demokratieförderung und Friedenskonsolidierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91537-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91537-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16161-7
Online ISBN: 978-3-531-91537-1
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