Deutschland blutet aus. Die OECD stellte fest, dass kein anderer Staat so viele Akademiker verliert wie Deutschland. Junge Ärzte gehen nach Skandinavien, weil dort ihre Arbeitsbedingungen besser und ihre Gehälter höher sind. Ingenieure und Techniker bieten ihr Wissen im Ausland an, wo sie gern aufgenommen und gut bezahlt werden. Die Volksabstimmung mit den Füßen, die die DDR mit der Mauer zu verhindern versuchte, findet bei den gut ausgebildeten jungen Leuten heute auch im wiedervereinigten Deutschland statt. Dabei sind große Wanderungsbewegungen kein spezifisch deutsches Problem und sie gehen weltweit in die gleiche Richtung: in große Städte und Metropolregionen. International ist eine einzigartige Konzentration der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auf einzelne Kerne zu beobachten. Ballungszentren wie Tokio oder Shanghai werden immer größer und ihre Wirtschaftskraft wächst enorm. Der Küstenstreifen von Boston bis Washington vermittelt einen Eindruck vom Ausmaß dieses globalen Trends. Auf drei Prozent der Staatsfläche der Vereinigten Staaten leben hier 20 Prozent aller Amerikaner. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dieses Raums liegt bei 2,3 Billionen Dollar und ist damit fast ebenso hoch wie das BIP ganz Deutschlands.
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Bibliographie
Florida, Richard: The Rise of the Creative Class. And How It’s Transforming Work, Leisure, Community and Everyday Life, New York 2002.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Mücke, J. (2009). Technologie, Talent und Toleranz Liberale Werte ziehen kreative Köpfe an. In: Rösler, P., Lindner, C. (eds) Freiheit: gefühlt – gedacht – gelebt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91532-6_25
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