Am 1. März 1995 startete die Deutsche Shell AG eine neue Werbe- und Kommunikationskampagne unter dem Motto „Wir kümmern uns um mehr als Autos“. Sie sollte eigentlich einen Wendepunkt der Kommunikationsaktivitäten des Unternehmens bedeuten. Nach einem viel beachteten Start erzwangen jedoch die Ereignisse um die Lagerund Verladeplattform „Brent Spar“ bereits im Sommer desselben Jahres den Abbruch der Kampagne. Der Selbstdarstellung des Unternehmens, vor allem der Betonung seiner sozialen Verantwortung, standen die Anschuldigungen von Greenpeace gegenüber, durch die Tiefsee-Entsorgung der „Brent Spar“ einen nachhaltigen Umweltfrevel zu begehen. Da nützten weder die nachträgliche Erkenntnis, dass die Vorwürfe weit überzogen waren, noch der Umstand, dass für die im britischen Teil der Nordsee liegende Plattform nicht die Deutsche Shell, sondern ihre Schwesterfirma, die Shell UK, der eigentliche Adressat war. Die Öffentlichkeit betrachtete – zu Recht – „Shell als Shell“ und erkannte einen Widerspruch zwischen dem Anspruch des Unternehmens und der Wirklichkeit. Bei der Klärung der Frage, ob denn eine solche Beurteilung zutrifft, mag dieser Beitrag helfen.
Dieser Beitrag wurde unverändert aus der 2. Auflage von 2001 übernommen.
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Literatur
Toscani, Oliviero (1996): Die Werbung ist ein lächelndes Aas, Mannheim
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Johanssen, KP. (2009). „Wir kümmern uns um mehr als Autos“. In: Röttger, U. (eds) PR-Kampagnen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91518-0_19
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16228-7
Online ISBN: 978-3-531-91518-0
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