Perspektivisch ist der Relationismus solch ein Kandidat für die Ausleuchtung der blinden Flecken der Systemtheorie, mit seiner eher strukturellen oder sogar strukturalistischen Herangehensweise an Sozialität. Dies begründet sich vor allem in der Fokussierung des Blicks auf Beziehungs- und damit auf Verbindungsstrukturen. Bevor wir uns ausgewiesenen Theorieentwürfen widmen, soll in diesem ersten Abschnitt herausgearbeitet werden, welche grundlegenden Einsichten und Herangehensweisen mit einer relationistischen Perspektive verbunden sind. Dabei ist es in erster Linie die Bezeichnung Relationismus selbst, die für eine mehr oder minder einheitliche Theoriebewegung innerhalb der Sozialwissenschaften stehen soll, erklärungsbedürftig. Dann muss geklärt werden, warum der Netzwerkbegriff für die relationale Perspektive eine so herausgehobene Stellung einnimmt. Die Hinführung wird abgerundet durch einen kurzen Verweis auf eine äußerst erfolgreiche Anwendung der relationalen Perspektive für die Erforschung des Gedächtnisses kognitiver Systeme (neuronale Netze), die auch eine gewisse Anschlussfähigkeit an systemtheoretische Fragestellungen bietet.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Schmitt, M. (2009). Verbindungen – Die netzwerktheoretischen Perspektiven auf das Gedächtnis. In: Trennen und Verbinden. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91500-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91500-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16451-9
Online ISBN: 978-3-531-91500-5
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