Wenn die Literaturwissenschaft von ‚Generationen‘ spricht, dann tut sie dies – und fast möchte man dazu sagen, sie tue es ‚naturgemäß‘, da es sich bei ihren Forschungsgegenständen eben um ein ganzes Konvolut von historischen, hermeneutischen, gegenstands- und fachgeschichtlichen, sowie allgemein darstellungs- und zeichentheoretischen Problemfeldern handelt – unter überaus vielfältigen, kritisch ließe wohl sich auch monieren: unter annähernd disparaten, Gesichtspunkten. Mindestens drei davon sind hier als besonders relevante zu nennen, und zwar in der Reihenfolge, wie sie anschließend ganz kurz beleuchtet werden sollen: Da ist es zum ersten, naheliegenderweise, der selbstreflexive, und das muss im strikten philosophischen Sinne auch heißen: der selbstkritische Blick auf die Geschichte des Faches, der Anlass gibt – um nicht gleich zu sagen: der dazu verleitet – die eigene Historiographie der Disziplin ‚Literaturwissenschaft‘ in ‚Generationen‘ zu segmentieren.
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Literatur
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Nielaba, D.M. (2009). „Die alten großen Meister“: Generationenfolge als literarische Ursprungserzählung. In: Künemund, H., Szydlik, M. (eds) Generationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91499-2_8
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