Zusammenfassung
Im Folgenden soll das kollektive Phänomen der digitalen Ungleichheit unter der Berücksichtigung von Mikro- und Makroebene erklärt werden. Mikro- und Makroebene lassen sich durch das Analyseschema des methodologischen Individualismus beziehungsweise der „akteurorientierten Sozialwissenschaft“ analytisch verbinden (vgl. Coleman 1991; Opp 1979; Hill 2002), wobei sich die folgenden Ausführungen vor allem auf das entsprechende Grundlagenkonzept von Esser (1993) – das Modell der soziologischen Erklärung – beziehen. Der methodologische Individualismus folgt dem Postulat, dass Makrophänomene nicht direkt durch andere Makrophänomene, sondern nur im Rückgriff auf eine Handlungstheorie erklärt werden können. Diese Kernaussage des methodologischen Individualismus wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit als vorläufige Annahme vorausgesetzt. Der Bezug auf das Modell der soziologischen Erklärung dient dabei in erster Linie der Sensibilisierung für eine umfassende Betrachtung des zu untersuchenden Phänomens: Das Modell beinhaltet sowohl „die wesentlichen Operationen und Strukturen sozialer Gebilde“ als auch die „notwendigen methodischen Schritte für deren Erklärung“ (Greshoff/ Schimank 2005: 232) – in diesem Sinne unterstützt das theoretische Konstrukt nicht nur die strukturierte Hypothesenbildung, sondern ermöglicht weiterhin eine systematisierte empirische Operationalisierung.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Zillien, N. (2009). Soziologisches Modell zur Erklärung der digitalen Ungleichheit. In: Digitale Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91493-0_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16673-5
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