Der deutsche Krankenhausmarkt stellt einen Wirtschaftsfaktor häufig unterschätzten Ausmaßes dar. Rund 64 Milliarden Euro mussten im Jahr 2006 allein für den stationären Sektor aufgewendet werden; 16,8 Millionen Behandlungsfälle waren zu verzeichnen. Die medizinischen und pflegerischen Leistungen, die in Anspruch genommen werden, sind komplex und – im Vergleich zu alltäglichen Kaufentscheidungen – hochpreisig. Mehr noch: Sie betreffen die Menschen, die ein Krankenhaus aufsuchen bzw. aufsuchen müssen, in der Regel in existenzieller Weise. Daraus resultiert zumindest im Vorfeld eines ambulanten oder stationären Eingriffs ein ausgeprägtes Informationsbedürfnis. Die Menschen wollen wissen, in welcher Einrichtung sie qualitativ hochwertig versorgt werden. Einerseits spiegelt dieser Wunsch ein neues Selbstverständnis der (potenziellen) Patienten wider, die sich zunehmend als Nutzer einer Dienstleistung begreifen und entsprechende Ansprüche formulieren. Andererseits offenbart sich hierin eine wachsende Verunsicherung hinsichtlich der Versorgungsqualität.
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Norgall, T. (2009). Strukturierte Qualitätsberichte von Krankenhäusern – Zwischen Transparenz und Verständlichkeit. In: Roski, R. (eds) Zielgruppengerechte Gesundheitskommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91476-3_14
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