Auszug
Im Fokus des Projektes und damit auch des vorliegenden Buches steht der Essalltag in Familienhaushalten von erwerbstätigen Müttern. In Deutschland sind in 51% aller Familienhaushalte beide Partner berufstätig (Statistisches Bundesamt 2006). Dies prägt einerseits maßgeblich die materiellen Ressourcen eines Haushalts, da zwei Einkommensbezieher zum Haushaltseinkommen beitragen. Andererseits sinkt mit zunehmender Erwerbstätigkeit der Frau ihre arbeitsungebundene, frei verfügbare Zeit. Zudem bedingt die außerhäusliche Abwesenheit der Mutter, dass die Ernährungsversorgung von Familienhaushalten nicht auf den privaten Raum des eigenen Haushalts beschränkt bleibt, indem beispielsweise die Mutter sich selbst am Arbeitsplatz außer Haus versorgt bzw. durch Dritte versorgt wird. Verflechtungen von selbst erbrachten und in Anspruch genommenen Leistungen der Ernährungsversorgung, d. h. Verflechtungen zwischen dem eigenen Haushalt als privatem Raum und dem öffentlichen Raum12 sind von ihrer Bedeutung und Wertigkeit zur Bewältigung des Essalltags bislang nicht erforscht worden. Auswirkungen der mütterlichen Berufstätigkeit auf die Ausgestaltung der Ernährungsversorgung zwischen privatem und öffentlichem Raum gilt es daher zu untersuchen.
Dies sind z.B. Kantinen, Mensen, Versorgungsangebote für Kinder und Heranwachsende in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, aber auch außerhäusliche Versorgungsangebote als Teil der Gastronomie und zur Freizeitgestaltung.
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(2009). Forschungsdesign. In: Essalltag in Familien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91443-5_3
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