Auszug
Die Einwohner ländlicher Räume haben einen grundgesetzlich verbürgten Anspruch auf „gleichwertige Lebensbedingungen“ (Art. 72 Abs. 2 GG).1 Ihr Streben nach Selbstverwirklichung steht jedoch unter Rahmenbedingungen, die beachtet sein wollen, damit die Potentiale dieser Räume für ein Europa der Regionen wirklich genutzt werden können und die bestehenden Regeln sich nicht als Hindernisse erweisen.
In den Vor-Transformationsgesellschaften galt die „Überwindung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land“ als Politikziel.
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Literatur
Vgl. Jürgen Mittelstraß, Transdisziplinarität — Wissenschaftliche Zukunft und institutionelle Wirklichkeit, Konstanz: 2003.
Hans Eckert/ Gerhard Breitschuh/ Dieter R. Sauerbeck, Kriterien Umweltverträglicher Landbewirtschaftung (KUL) — ein Verfahren zur ökologischen Bewertung von Landwirtschaftsbetrieben, Agribiolocal Research, 52/1, 1999, 57–76.
Rainforest Alliance: International wirkende US-amerikanische NGO zum Schutz der Regenwälder. Sie zertifiziert die Produktion landwirtschaftlicher Produkte nach etwa 200 ökologischen und sozialen Kriterien.
FLO: Fairtrade Labelling Organisation. Eine Dachorganisation für Siegelorganisationen des Fairen Handels. FLO hat soziale und ökologische Standards für die Landwirtschaft entwickelt und kontrolliert über FLO-CERT in der Produktion die Einhaltung der Standards.
FSC: Forest Stewardship Council. International wirkende NGO zum Schutz der Wälder. Es werden forstwirtschaftliche Produkte nach ökologischen und sozialen Kriterien zertifiziert.
Vgl. Uwe Meier, Internationale Agrar-Zertifizierungssysteme im Vergleich, in: Edmund A. Spindler (Hrsg.), Agrar-Öko-Audit. Agrarwende mit System, Frankfurt am Main 2002, 100–114.
Vgl. Falko Feldmann, The concept of best agricultural practice. FE-Verlag Braunschweig, S. 36, ISBN 978-3-00-021432-5
KSL: Kontrollierte sozialverträgliche Landwirtschaft. Soziale Standards für die Produktion in der Landwirtschaft. In Entwicklung der Thüringischen Landesanstalt für Landwirtschaft.
Vgl. Uwe Meier, Criteria-based and value-oriented agricultural practice in crop-growing companies and its social benefit, 128-129. In: BCPC Symposium Proceedings No 82. Best practice in disease, pest and weed management, Humboldt University Berlin, 2007
Wolfgang Nethöfel, ARBEIT PLUS: Von der Sozialverkündigung zur sozialethischen Orientierung, in: Kontinuität und Umbruch des deutschen Wirtschafts-und Sozialmodells (Jahrbuch Sozialer Protestantismus 1), Gütersloh 2007, 209–229; vgl. Rainer Meusel, Kleine Chronologie des EKD-Arbeitsplatzsiegels ARBEIT PLUS, a.a.O., 230-238.
Zum einen hält die noch ausstehende ökumenische Kooperation manche Unternehmen von der Teilnahme ab. Zum anderen gibt es etwa im Bereich Ökologie sowohl innerhalb wie außerhalb des Dialogs Kirche-Wirtschaft zahlreiche konkurrierende Verfahren, gegen die es sich erst einmal durchsetzen müsste. Wie das Verfahren bei der Zielsetzung eines global wirksamen Klimaschutzes unter der Bedingung interkulturell verträglicher „starker Nachhaltigkeit“ seine Wirksamkeit unter Beweis stellen könnte: s.u. (4); zur bereits erprobten Verwendung einzelner Verfahrenselemente vgl. http://www.iws-marburg.de sowie (aus dem Umfeld der Nanotechnologie) Wolfgang Nethöfel, Integrierte Innovation. Schritte zu einer intersystemischen Kontrolltheorie, in: Hagen Hof/ Ulrich Wengenroth (Hrsg.), Innovationsforschung. Ansätze, Methoden, Grenzen und Perspektiven (Innovationsforschung 1), Hamburg 2007, 127–
Zu dieser Perspektive vgl. z.B. Thorsten Petry, Netzwerkstrategie. Kern eines integrierten Managements von Unternehmungsnetzwerken, Wiesbaden 2006 — im Anschluss an Mark Granovetter, The Strength of Weak Ties, American Journal of Sociology 78, 1973, 1360–1380.
Vgl. zum Ausgangszusammenhang Harald Bathelt/ Johannes Glückler, Wirtschaftsgeographie. Ökonomische Beziehungen in räumlicher Perspektive, Stuttgart 2003 (bes. Kap. 6).
Vgl. Marita Löw, Raumsoziologie (stw 1506), Frankfurt am Main 2001, und dazu Wolfgang Nethöfel, STADTRELIGION. Ein abendländisches Orientierungsmuster im Epochenwandel (ein interaktives Buchprojekt auf http://www.iws-marburg.de).
Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.), Lokale Agenda 21 und nachhaltige Entwicklung in deutschen Kommunen. 10 Jahre nach Rio: Bilanz und Perspektiven, Bonn 2002; Deutscher Städtetag (Hrsg.), Kommunen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Kongressdokumentation. Köln/Berlin 2004.
So Uwe Andersen/ Meik Nowak, Die lokale Agenda 21 — eine erfolgreiche soziale Innovation?, in: Innovationsforschung, zit. Anm. 20, 41–51.
Vgl. Ralf Klemens Stappen, Das neue Instrument der Lokalen Nachhaltigkeitsstrategie, in: Deutscher Städtetag und Deutsches Institut für Urbanistik (Hrsg.), Kommunen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit, Köln 2004; Beispiele unter http://www.transferprogramm.de.
Vgl. Konrad Ott/ Ralf Döring, Soziale Nachhaltigkeit: Suffizienz zwischen Lebensstilen und politischer Ökonomie, in: Jürgen Meierhoff/ Reimund Schwarze (Hrsg.), Soziale Nachhaltigkeit (Jahrbuch Ökologische Ökonomik 5), Marburg 2007, 35–72
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Nethöfel, W., Meier, U. (2009). Der Innovationsbeitrag einer „Agrarethik“ zur Zukunftsentwicklung ländlicher Räume. In: Friedel, R., Spindler, E.A. (eds) Nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91426-8_20
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