Auszug
„Interaktion“ leitet sich von dem lateinischen „inter“ und „actio“ ab und beschreibt den Prozess des Handelns zwischen Individuen. Generell wird darunter das Wechselspiel der gegenseitigen Beeinflussung verstanden (nach C. L. Hull) (vgl. Schaub & Zenke 2000; Keller & Novak 1993). Von Interaktion wird dann gesprochen, wenn sich Subjekte wechselseitig aufeinander beziehen, d. h. eine Reziprozität vorliegt, die an das gegenseitige Verstehen geknüpft ist und sich nicht nur durch eine Addition von Handlungen bestimmt. Der Interaktionsprozess kann aber nicht als ein von der Umwelt isolierter Prozess verstanden werden. Wie bereits Lewin mit seinem Person-Umwelt-Modell verdeutlicht, ist das Verhalten eine Funktion des Menschen zu seiner Umwelt. Demnach hat die Situationswahrnehmung und -interpretation der Individuen einen hohen Einfluss auf den Interaktionsprozess. Interaktionsforschung kann sich daher nicht nur auf die Interaktion beziehen, sondern muss, um die Angemessenheit des Handelns einschätzen zu können, stets die Situation, in der gehandelt wird, mit berücksichtigen.
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Gößling, H. J. (2004). Subjektivität und Intersubjektivität. In: Historisches Wörterbuch der Pädagogik. Benner, D. & Oelkers, J. (Hg.). Weinheim: Beltz. 971–987.
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(2009). Interaktionstheorien. In: Interaktionsprozesse zwischen Erzieherinnen und Kindern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91412-1_4
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