Auszug
Für die folgenden Analysen werden Indikatoren zu Einkommen und Lebenslagen aus den letzten fünf Wellen (2000–2004) des SOEP zu Grunde gelegt. Bei der Wahl des Analysesettings habe ich mich von Richard Hausers überlegungen zur Operationalisierung des „underclass“- Konzepts leiten lassen. Richard Hauser (2000) hat versucht, Kriterien einer empirischen Operationalisierung des Konzepts der „underclass“ zu entwickeln, die dem hier unternommenen Versuch ähnlich sind. Er sieht die Bedingungen einer Zuordnung zur „underclass“ erfüllt, wenn a) in den zurückliegenden fünf Jahren nur Einkommen unter 60 Prozent des Durchschnitts erzielt wurden, b) auch für die folgenden fünf Jahre aufgrund ungünstiger Bedingungen im Haushalt keine nennenswerte Verbesserung zu erwarten ist, c) keine Vermögenswerte vorhanden sind und d) zusätzliche personen- oder verhaltensbezogene Merkmale der Diskriminierung vorliegen. Das hier vorgeschlagene Verfahren, dass sich nicht das Ziel der Identifizierung einer „underclass“ verfolgt, verzichtet auf das Kriterium zusätzlicher Diskriminierungen. Es wird aber ebenfalls ein Zeitraum von fünf Jahren zu Grunde gelegt, wobei die ergänzend zur Einkommensarmut herangezogenen Lebenslagenindikatoren die Interaktionen zwischen Einkommen und Lebenslage erfassen sollen. Im Folgenden sollen die verwendeten Daten und die Auswahl und Operationalisierung der gebildeten Indikatoren vorgestellt werden.
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(2009). Datenbasis und Analysesetting. In: Armut, soziale Ausgrenzung und Klassenstruktur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91400-8_6
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