Auszug
Die Analysen im vorangegangenen Kapitel haben den engen Zusammenhang zwischen Armut und klassenspezifischen Strukturen der sozialen Ungleichheit herausgestellt. Damit ist bereits ein zentraler link zwischen Armut und sozialer Ungleichheit thematisiert worden, der hier zunächst deshalb ins Zentrum gestellt wurde, weil er deutlich macht, dass die aktuelle Armutsproblematik in Deutschland (und anderen entwickelten Ländern, vgl. No- lan/Whelan 1999; Whelan et al. 2004) nach wie vor primär als ein Verteilungsproblem des gesellschaftlichen Reichtums zu sehen ist. Das ist auch der Grund, weshalb in dieser Arbeit dafür plädiert wird, den Armutsbegriff auf den klassischen Nexus von Ressourcen und Deprivationen zu beziehen und damit enger zu fassen als in der deutschen Lebenslagen- und der französischen Exklusionsforschung. Dahinter steht die Annahme, dass es nach wie vor die basalen materiellen Ungleichheiten der Einkommen und der Lebensbedingungen sind, die im Zentrum der sozialen Ungleichheiten moderner Gesellschaften stehen, und die daher auch der primäre Ansatzpunkt sozialpolitischer Programme zur Armutsbekämpfung sein sollten.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Armut, soziale Exklusion und Klassenstrukturen. In: Armut, soziale Ausgrenzung und Klassenstruktur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91400-8_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91400-8_14
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15591-3
Online ISBN: 978-3-531-91400-8
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