Zusammenfassung
Als sich ihnen in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts erstmals das Interesse von Forscherinnen und Forschern in Europa zuwandte, galten Migrantinnen als traditionsverhaftet, machtlos und bildungsfern, kurz: als eine benachteiligte Spezies. Um so erklärungsbedürftiger waren neue empirische Forschungsergebnisse, die ich 1990 in einem von Ursula Rabe-Kleberg herausgegebenen Band unter dem Titel „Besser integriert und doch nicht gleich“ zusammenzufassen versuchte. Ich hatte damals anhand quantitativer Erhebungen zur Bildungssituation weiblicher und männlicher italienischer Jugendlicher in Hessen und eigener biografischer Fallanalysen im Rhein-Main-Gebiet nicht nur festgestellt, dass die Bildungssituation der jungen Frauen sich relativ zu früheren Erhebungen sehr verbessert hatte, sondern dass sie sich absolut besser darstellte als die der männlichen Jugendlichen.
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Literatur
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Apitzsch, U. (2009). Die Macht der Verantwortung. Aufstiegsprozesse und Geschlechterdifferenzen in Migrationsfamilien. In: Löw, M. (eds) Geschlecht und Macht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91395-7_5
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