Zusammenfassung
Das Einnehmen einer starken Machtposition ist das Ergebnis eines Aushandlungsprozesses, in dem Machtlosigkeit nahezu undenkbar ist. Mit vielfältigen Strategien vom Lachen über die Solidarisierung bis hin zu körperlichen Angriffen stehen Menschen zahlreiche Machtmittel zur Verfügung. Welche Mittel wie angewendet werden (können) ist nicht selten vergeschlechtlicht. Für viele Situationen ist auch nach fast 40 Jahren neuer Frauenbewegung zu konstatieren, dass Frauen weniger Chancen haben, ein Ziel zu erreichen oder andere Machtmittel einsetzen müssen/dürfen, um ein Vorhaben zu verwirklichen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Angefangen von strukturellen Zwängen, z.B. in der Organisation der Erwerbsarbeit, über die geschlechtsspezifische Codierung von Machtmitteln und die Sanktionierung von Machteinsätzen bei Frauen bis hin zu Strategien von Frauen, Machtmittel zu verweigern, finden sich feld- und gruppenspezifisch sehr unterschiedliche Umgangsformen mit Macht.
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Literatur
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Löw, M. (2009). Die Machtfrage im Geschlechterverhältnis. Zur Einführung. In: Löw, M. (eds) Geschlecht und Macht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91395-7_1
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Online ISBN: 978-3-531-91395-7
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