Auszug
Als Programm der Bundesregierung waren alle 62 Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen — Perspektive 50 plus dem Politikansatz des Gender-Mainstreaming verpflichtet. Damit wird der Grundüberlegung gefolgt, dass dieser neue Politikansatz der Regionalentwicklung durchaus zu Gute kommen kann. Denn Gender-Mainstreaming ermöglicht es, die Potenziale beider Geschlechter gezielt und systematisch in den Prozess der Regionalentwicklung einzubringen. Damit befördert dieser Politikansatz, verfügbare Ressourcen umfassender zu nutzen. Mit anderen Worten: Gender-Mainstreaming im Kontext regionaler Entwicklung ist als eine Optimierungsstrategie zu verstehen, denn beide Geschlechter bringen ihre Sichtweisen, ihre Wünsche und Interessen in Bezug auf die Entwicklung und Gestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes ein. Zugleich stellen sie ihre jeweils spezifischen Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen diesem Prozess zur Verfügung. Gender-Mainstreaming versteht sich von daher als ein Politikansatz der Partizipation, der Frauen wie Männern gleiche Chancen auf Teilhabe einräumt. Wird diese Strategie konsequent verfolgt, dann wird sich Gender-Mainstreaming eher als Ansatz für innovative Lösungsstrategien darstellen — anstatt ihn, wie bislang üblich, als „verordnetes Beiwerk“, mitunter auch direkt als Hemmnis zur Problembewältigung zu betrachten.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Putzing, M., Schiemann, F. (2009). Gender-Mainstreaming — reicht der „gute Wille“ oder ist gezielte Steuerung für genderkonformes Agieren erforderlich?. In: Brauer, K., Korge, G. (eds) Perspektive 50plus?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91393-3_13
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