Auszug
Die Reziprozität der Perspektive, die wir bis zu diesem Punkt betrachtet haben, zählt zu den unverwechselbaren, artkonstituierenden Faktoren, die den Menschen ausmachen. Sie umfasst als grundlegende soziale Tatsache nicht nur die Möglichkeit, das Gegenüber in seinen Aktionen nachzuvollziehen und schließlich zu verstehen, sondern im Rückkehrschluss auch, sich selbst in Abgrenzung zum Fremdpsychischen als Individuum zu konstituieren. Die Tauschbarkeit der Perspektive als Möglichkeit, den Standpunkt eines anderen einzunehmen, kann wissenssoziologisch als eine notwendige Bedingung des gegenseitigen und eigenen Verstehens betrachtet werden.
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(2009). Nachempfindung des anderen oder Rekonstruktion im Inneren?. In: Das empathische Gehirn. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91383-4_7
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