Auszug
In den folgenden Ausführungen wird in einem ersten Schritt dargestellt, in welchen Arbeitsfeldern der Psychologie auf die Themen Geld, Börse und Finanzen eingegangen wird. Daran anschließend werden die Quellen, der Bezugsrahmen, die Aufgaben und die Ziele der Anlegerpsychologie beschrieben.
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In ähnlicher Form hat sich Schumpeter über die Beziehung der Ökonomie zur Soziologie geäußert, was seines Erachtens dazu führt, dass Ökonomen eine „primitive Soziologie“ und Soziologen eine „primitive Ökonomie“ entwickelten. Siehe hierzu auch Esposito (2007: 98f) sowie Stewart (2005).
Den Schwerpunkt bilden hier zwischenzeitlich Fachhochschulen mit ihrer Ausbildung zum Dipl.-Wirtschaftspsychologen, wobei der curriculare Anteil psychologischer Disziplinen, wie Ullrich (2005) darstellt, zumeist etwa 50 Prozent beträgt, weshalb man die Wirtschaftspsychologie auch als „halbe Psychologie“ bezeichnet.
Siehe hierzu z.B. Frey, von Rosenstiel & Hoyos (2005), Weinert (1987) sowie Wiswede (2007).
Siehe hierzu z.B. den von Fischer, Kutsch & Stephan (1999) herausgegebenen Sammelband Finanzpsychologie, hier insbesondere Kapitel 1, sowie den Beitrag von Fischer & Mörsch in diesem Sammelband.
Siehe hierzu und zu den folgenden Ausführungen Stäheli (2007).
Siehe hierzu z.B. Drehmann, Oechssler & Roider (2005).
Dies sind vor allem: Eine große Anzahl von Menschen, konzentriert auf relativ engem Raum, miteinander kommunizierend, verbunden durch gemeinsame Gefühle, Gedanken, Symbole und einen Führer. Wie Elder (2000: 83) meint, ist heute „der Kurs der Anführer der Marktmassen“, was jedoch eine stark begrenzte Sicht auf die Funktionen und Wirkungen eines Führers beinhaltet.
Siehe hierzu z.B. Gondek, Hofmann & Lohmann (2001) sowie Zizek (1991 und 2008).
Die Behavioral Finance bildet einen Zweig innerhalb den etwas breiter angelegten Behavioral Economics (Verhaltensökonomie); siehe hierzu Coyle (2007) und Heuser (2008).
Siehe hierzu die einleitenden Beiträge von Kahneman und von Kahneman & Tversky in dem von ihnen herausgegebenen Sammelband (2000) sowie Kahneman (2003).
So berichten Armstrong & Ward (2008) über die Bemühungen Thalers, Programme sowie Fonds zu entwickeln, die auf den Erkenntnissen der Behavioral Finance aufbauen und versuchen, die Schwächen bzw. Fehler von Anlegern systematisch zu nutzen — was bislang jedoch, wenn man die Performance der betreuten Fonds betrachtet, nicht von Erfolg gekrönt war.
Siehe hierzu die Sammelwerke von Kahneman & Tversky (2000) und Thaler (1993), sowie die Veröffentlichungen von Belsky & Gilovich (1999), Goldberg & von Nietzsch (2004), Kiehling (2001) und Shefrin (2000).
Zumindest was Veröffentlichungen in Buchform betrifft. In vereinzelten Zeitungsbeiträgen wird der Begriff „Anlegerpsychologie“ wohl verwendet (siehe z.B. Fischer et al., 1994), aber nicht darauf eingegangen bzw. dargestellt, was man darunter versteht.
Ich konzentriere mich in den folgenden Ausführungen auf die Ergebnisse von in letzter Zeit durchgeführten Untersuchungen und Befragungen. Siehe ergänzend hierzu die Ergebnisse aus früheren Erhebungen der Stiftung Warentest (2000 und 2005), die Erhebungen von Jungermann & Belting (2004 und 2004a) sowie die Ergebnisse einer von Oehler & Kohlert (2008) initiierten Untersuchung der Universität Bamberg, die zu ähnlich negativen Ergebnissen kommen.
Üblicherweise wird diese Bezeichnung dem legendären Bankier Carl Fürstenberg zugeordnet. Zu den Zielen, Praktiken und Konditionen im Bereich Private Banking siehe auch die kritische Veröffentlichung der Quirin Bank AG (2007).
Siehe hierzu im Detail Jungermann & Belting (2004: 245ff).
Ein in diesem Zusammenhang sicherlich passender Begriff, der von Sloterdijk (2007) geprägt wurde. Die Verärgerung der Bankkunden gipfelt dann in Veröffentlichungen mit Titeln wie: Das Kartell der Kassierer: Die Finanzbranche macht Jagd auf unser Geld und Der Börsenschwindel: Wie Aktionäre und Anleger abkassiert werden, beide von Günter Ogger (2001 und 2002), oder Das Bankenhasserbuch von Christiane Oppermann (2008).
Wie man weiß, basiert das fragile, angesichts bestehender (Ziel-, Wissens-und Könnens-) Asymmetrien stets vom Scheitern bedrohte Zusammenwirken von „Beratern“ und „Beratenen“ in Finanzangelegenheiten vor allem auf Vertrauen (siehe hierzu z.B. Jungermann & Belting, 2004: 252ff) — ein „Mechanismus“ der, wie Luhmann (2000) zeigt, vor allem helfen kann, soziale Komplexität zu reduzieren und den Bereich rationalen Handelns zu erweitern.
Siehe hierzu in zusammenfassender Form z.B. Schuster (2001, 2003 und 2003a), Shiller (2000) sowie Ogger (2001).
Siehe hierzu z.B. Brost & Rohwetter (2005: 43ff und 173ff), Öchsner (2008) und Frey & Zwittlinger-Fritz (2007).
Siehe hierzu z.B. Hens (2008) und Zydra (2008c).
Siehe hierzu Jungermann & Belting (2004 und 2004a).
Siehe hierzu im Detail Oehler & Kohlert (2008: 91ff und 95).
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(2009). Quellen, Fokus und Ziele der Anlegerpsychologie. In: Anlegerpsychologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91374-2_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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