Auszug
Im folgenden Kapitel werden die Ergebnisse der Fallstudien zusammenfassend ausgewertet und dabei gemeinsame Entwicklungstendenzen sowie Unterschiede herausgearbeitet. Dabei befassen wir uns mit Auswirkungen der Reformprozesse auf die Entwicklung der Sozialen Arbeit in der Jugendhilfe auf drei Ebenen: Erstens zeigt ein Überblick über die Fallstudien, dass alle untersuchten Kommunen das Ziel einer Erhöhung der Effizienz verfolgen — die konkreten Strategien dafür sind jedoch höchst unterschiedlich ausgeprägt. Mit diesem Themenfeld befasst sich Kapitel 5.1, wobei vor dem Hintergrund theoretischer Überlegungen der Versuch einer generalisierenden Klassifizierung von Effizienzstrategien unternommen wird. Die Kooperation mit freien Trägern ist ebenfalls — schon allein aufgrund von Traditionen und des gesetzlich verankerten Subsidiaritätsprinzips — ein gemeinsames Kennzeichen aller Kommunen; auch hier lassen sich aber sehr unterschiedliche Ansätze in der Strukturierung feststellen. In Kapitel 5.2 werden daher die Organisation und die Entwicklung von Sozialmärkten analysiert. Kapitel 5.3 schließlich befasst sich mit der konkreten Fallbearbeitung und wirft angesichts der vorfindbaren organisatorischen Veränderungen die Frage nach der Entwicklung der Profession auf.
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Literature
Vgl. Weber 1980: 23ff. und 1980: 201ff.
Wir beziehen uns hier z.B. auf den Idealtypus der Marktvergesellschaftung im Sinne Max Webers (1980: 382 ff.), der „der charakteristische Gegenpol jeder Vergesellschaftung durch rational paktierte oder oktroyierte Ordnung“ sei (1980: 382).
Einfluss wird seit Parsons Aufsätzen zur Theorie der Interaktionsmedien (dtsch. 1980) als Medium der Handlungskoordination diskutiert, s. z.B. Habermas 1988, Zündorf 1986.
Damit greifen wir einen Begriff von Schimank (2001: 26) in etwas anderer Hinsicht auf.
Dieser Begriff ist von Luhmann mit „Zweckbegriff und Systemrationalität“ prominent gemacht worden (Luhmann 1977). Es handelt sich dabei nicht um einen programmierten Wenn-Dann-Ablauf, wie bei Konditionalprogrammen, sondern um die Festlegung von Zwecken, ggfs. Nebenbedingungen, und einen gewissen Rahmen, der zu den Zwecken hinführen soll. Luhmann erwähnt: Mehrstufigkeit, Mehrebenenaufbau und zeitliche Ordnung der Zweckprogramme.
Schimank weist darauf hin, dass formale Organisationen entweder „von unten“ durch Ressourcenzusammenlegung individueller Akteure (z.B. Verbände, Sportvereine) oder „von oben“ durch einen Träger, der Ressourcen zur Verfügung stellt (z.B. Unternehmen, staatliche Einrichtungen wie Schulen oder Gefängnisse) geschaffen werden (Schimank 2001: 27).
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Effizienzstrategien, Sozialmärkte und Arbeitsorganisation: Zusammenfassende Auswertung. In: Jugendhilfe und Verwaltungsreform. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91371-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91371-1_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16009-2
Online ISBN: 978-3-531-91371-1
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