Nichts ist praktischer als eine gute Theorie, hat sich als geflügeltes Wort bei denjenigenÿeingebürgert, die sich ihrer Erkenntnisgrundlagen auf wissenschaft-lichem Wegÿvergewissern möchten. Und zugleich den Anspruch auf Nutzwert für die Praxis nichtÿaufgeben wollen. Auch in der eher sporadisch geführten Diskussion um eine Theorieÿder Public Relations lässt sich dieser Anspruch entdecken (vgl. Merten 1993: 55).ÿDoch Hand auf Herz und Stirn: Wie viel ist tatsächlich von dem zu gebrauchen, was daÿdurch Nachdenken und vor allem Nachlesen entstanden ist (vgl. dazu kritisch Avenariusÿ2000: 37ff.)? Vor allem für wen und wofür? Gerade mit Blick auf das Missverhältnisÿvon blanker Reproduktion (Stand der Forschung wiedergeben), endloser Beschreibungÿdes Sachverhalts (Gegenstand definieren und abgrenzen) und Methodendiskussionÿ(Qualitätsanspruch beweisen) einerseits und dem wirklich Neuen einer Arbeit andererseitsÿmag schon unter zeitökonomischen Aspekten Zweifel angebracht sein. Was alsoÿbringt die PR-Theorie und Theorie-Diskussion dem praktisch Orientierten wirklich?
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Rolke, L. (2009). Public Relations – die Lizenz zur Mitgestaltung öffentlicher Meinung. In: Röttger, U. (eds) Theorien der Public Relations. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91360-5_9
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