Nicht jeder mitteilsame Volkswirt, der sich in Investor Relations versucht, gehört zum Fach – auch dann nicht, wenn er sein gehobenes Laienverständnis von Kommunikation in Aufsätzen und Büchern formuliert, die vor Amerikanismen überlaufen; vor diese bittere Wahrheit wird die Wissenschaft die Branche der Do-it-yourself-PR-Manager stellen müssen. Dies ist kein Beitrag zum Antiamerikanismus, wenngleich der Terminus der Amerikanisierung in der Theoriebildung verwendet wird; es geht um den deutschen Wissenschaftsbetrieb. Großen Mythen und Marken geschieht mit dem Ruhm, den ihre bloße Bekanntheit bringt, auch das Unrecht, das man erfährt, wenn man zum Symbol wird: Es werden unter dem Markenimage auch fremde Inhalte und Bezüge gesehen. Man könnte dies semantische Piraterie nennen. So geht es sicher der Fast-Food-Kette McDonalds, deren ‚brand‘ in der Kritik der Globalisierungsgegner nun als Namensgeber für die Gefahr der ‚McDonaldisierung‘ herhalten muss.
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Literatur
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Kocks, K. (2009). PR-Theorien – Vergebliche Versuche in der Halbwelt amerikanisierter Wissenschaft. In: Röttger, U. (eds) Theorien der Public Relations. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91360-5_11
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