Auszug
Die rot-grüne Landesregierung in Hessen war bereits die vierte ihrer Art. Aber sie war die erste, die nicht nur eine volle Legislaturperiode Bestand haben sollte, sondern die gleichfalls von den Wählern bestätigt werden würde. Sie galt als Vorbild für eine gleiche Regierungszusammensetzung auf Bundesebene. War die 1995 begründete rot-grüne Koalition in NRW die Generalprobe für die von Willy Brandt prophezeite „Mehrheit links der Union“, so war diese Koalition in Hessen ihr Prototyp. Die Stabilität des Bündnisses war das Resultat von für beide Parteien schmerzhaften Annäherungs- und Lernprozessen, die mit der Öffnungsphase des hessischen Parteiensystems zu Beginn der achtziger Jahre begonnen hatten und in der bis heute andauernden Lagerpolarisierung mündeten.
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Literatur
Vgl. grundsätzlich dazu Galonska, Andreas (1998): Landesparteiensysteme im Föderalismus. Rheinland-Pfalz und Hessen 1945–1996, Wiesbaden.
Vgl. Schmitt-Beck, Rüdiger (1991): Die hessische Landtagswahl vom 20. Januar 1991: Im Schatten der Weltpolitik kleine Verschiebungen mit großer Wirkung, in: ZParl (22), S. 226–244.
Vgl. Schmitt-Beck (1991), S. 231–234.
Ebd. S. 232.
Vgl. Galonska (1998), S. 243–254.
Schmitt-Beck, Rüdiger (1996): Die hessische Landtagswahl vom 19. Februar 1995: Bestätigung der Regierungsfähigkeit von Grünen, in: Zparl (27), S. 243–256, S. 244.
Vgl. Schmitt-Beck (1996), S. 249.
Vgl. Schmitt-Beck, Rüdiger (2000): Die hessische Landtagswahl vom 7. Februar 1999: Der Wechsel nach dem Wechsel, in Zparl (31), S. 3–17.
Vgl. Schmitt-Beck (2000), S. 11–14.
Vgl. Schmitt-Beck (1991)
Vgl. SPD/Die Grünen (1991): Koalitionsvereinbarungen für die 13. Wahlperiode des Hessischen Landestages, o. O.
zit. n. Der Spiegel 25/1993; Vgl. auch RP vom 10.7.1993; FAZ v. 12.7.1993.
Vgl. Der Spiegel 25/1993; Stern 42/1993; FR v. 13.12.1993.
Vgl. SPD/Die Grünen (Hrsg.) (1995): Koalitionsvereinbarungen für die 13. Wahlperiode des Hessischen Landestages, o. O.
Jochen Suchan, Interview v. 18.11.2006.
Jochen Suchan, Interview vom 18.11.2006.
Vgl. Plöhn, Jürgen (1995): Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt vom 26. Juni 1994: Die Mehrheitsbildung bleibt dem Landtag überlassen, in Zparl (26), S. 215–231.
Vgl. Kropp (2001), S. 114.
zit. n. Höppner, Reinhard (2003): Acht unbequeme Jahre. Innenansichten des Magdeburger Modells, Halle (Saale), S. 14.
Vgl. Plöhn (1995), S. 227–229. Höppner erhielt nicht die Mehrheit der Stimmen des Landtages (50), sondern nur die einfache Stimmenmehrheit von 48 der 95 anwesenden Parlamentarier. Drei PDS-Abgeordnete stimmten für den Sozialdemokraten, um sicher zu stellen, dass er die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. Im Vorfeld war ein Streit unter Verfassungsrechtlern ausgebrochen, ob Stimmenthaltungen als abgegebene Stimmen zählen, die dann als Gegenstimmen zu bewerten seien. Eine Verfassungsklage wollte sowohl die Koalition als auch die PDS unbedingt verhindern.
Schultze, Rainer-Olaf (1995): Widersprüchliches, Ungleichzeitiges und kein Ende in Sicht. Die Bundestagswahl vom 16. Oktober 1994, In: Zparl (26), S. 320–335; Stöss, Richard (1997): Stabilität im Umbruch. Wahlbeständigkeit und Parteienwettbewerb im „Superwahljahr“ 1994, Opladen.
Vgl. Schieren, Stefan (1998): Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt vom 1. März 1998. „Magdeburger Modell“ mit einigen Mängeln, in: Zparl (30), S. 56–77; Thomas, Sven (2003): Regierungspraxis von Minderheitsregierungen. Das Beispiel des „Magdeburger Modells“, Wiesbaden, S. 28–36.
Vgl. Schieren (1999), S. 62–69.
Höppner (2003), S. 99.
Vgl. Holtmann, Everhard (2003): Die sachsen-anhaltische Landtagswahl vom 21. April 2002: Bürgervotum gegen das Tolerierungsbündnis von SPD und PDS, in Zparl (34), S. 41–60, S. 42–49.
Holtmann (2003), S. 44.
Vgl. ausführlich Thomas (2003), S. 90–118.
Holtmann (2003), S. 49.
SPD und Bündnis 90/Die Grünen (1994): Rot-Grün für Sachsen-Anhalt. Vereinbarung über die Bildung einer Koalitionsregierung, Magdeburg, S. 7.
Höppner (2003), S. 73.
Vgl. Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Arbeitsmarkt-und Sozialberichte Sachsen-Anhalt, fortlaufend, Magdeburg.
Vgl. SPD und Bündnis 90/Grüne (1994), S. 16–24.
Vgl. ausführlich dazu Kropp (2001), S. 202–228.
Zit. n. Kropp (2001), S. 218.
Vgl. Renzsch, Wolfgang (2006): Der Haushalt des Landes Sachsen-Anhalt, in: Holtmann, Eberhard (Hrsg.): Landespolitik in Sachs en-Anhalt. Ein Handbuch, Magdeburg, S. 105–125.
Vgl. Kropp (2001), S. 131–135; Thomas (2003), S. 54.
Höppner (2003), S. 141.
Höppner (2003), S. 204.
Vgl. grundsätzlich Brümmer, Ulrich H. (2006): Parteiensystem und Wahlen in Sachsen. Kontinuität und Wandel von 1990–2005 unter besonderer Berücksichtigung der Landtagswahlen, Wiesbaden.
Brümmer (2004), S. 98.
Vgl. Forschungsgruppe Wahlen (1990): Wahl in den neuen Bundesländern. Eine Analyse der Landtagswahlen vom 14. Oktober 1990, Mannheim, S. 168.
Brümmer (2004), S. 98.
Vgl. Forschungsgruppe Wahlen (1990), S. 169.
Vgl. Brümmer (2004), S. 137.
Vgl. Forschungsgruppe Wahlen (1994): Wahl in Sachsen. Eine Analyse der Landtagswahl vom 11. September 1994, Mannheim.
Vgl. Forschungsgruppe Wahlen (1994), S. 35–37.
Vgl. Brümmer (2004), S. 138–144.
Zit. n. Der Spiegel 32/1994.
Brümmer (2004), S. 263, vgl. auch: S. 116–118.
Walter, Franz/ Dürr, Tobias (2000): Die Heimatlosigkeit der Macht. Wie die Politik in Deutschland ihren Boden verlor, Berlin, S. 78f.
Vgl. Korte/Florack/Grunden (2006), S. 52–55, 123–163.
Brümmer (2004), S. 172.
Daten nach Brümmer (2004), S. 167–170.
Vgl. ausführlich Köpf, Peter (1999): Der Querdenker: Kurt Biedenkopf. Eine Biografie, Frankfurt/New York, S. 137–174.
Kurt Biedenkopf zit. n. Köpf (1999), S. 192.
Vgl. grundsätzlich Schroeder, Ingeborg (1996): Industriepolitik in Sachsen nach der Wende, Frankfurt a. M.
INSM (2005): Bundesländer im Vergleich. Wer wirtschaftet am besten? Köln.
Biedenkopf, Kurt/ Schorlemmer, Friedrich (1992): Kreuzsee. Ein Gespräch, Berlin, S. 5.
Ausführlich dazu Brummer (2006), S. 193–200.
Brümmer (2006), S. 194.
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(2009). Der zeitgeschichtliche Kontext: Demoskopische Performanz, Regierungsalltag und politische Herausforderungen. In: Politikberatung im Innenhof der Macht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91355-1_10
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