Auszug
Der Fokus der vorliegenden Untersuchung ist auf die Frage gerichtet, wie unterschiedliche Statusgruppen im Kontext schulinterner Evaluation an einer Versuchsschule zusammenarbeiten, wie sie diese Zusammenarbeit wahrnehmen und ausgestalten und welche Probleme dabei auftreten. Dabei wird explizit von den Wahrnehmungen und Einschätzungen der in einem spezifischen institutionellen Kontext handelnden Akteure ausgegangen. Hierzu werden die Aussagen und subjektiven Wahrnehmungen von Lehrern und Evaluatoren mittels problemzentrierter Interviews erfasst und in einem rekonstruktiven Prozess aufeinander bezogen, wobei die Vorteile des gewählten methodischen Instrumentariums (Dokumentenanalyse, problemzentriertes Interview mit narrativen Passagen, inhaltsanalytische und sequenzanalytische Auswertung) zum Tragen kommen sollen.
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Literatur
Mit dem Begriff „Theorie“ werden in diesem Zusammenhang in Anlehnung an Flick (1996) grundsätzlich „vorläufige Versionen des Verständnisses und der Sichtweise auf den untersuchten Gegenstand [bezeichnet], die im Lauf des Forschungsprozesses reformuliert und vor allem weiter ausformuliert werden“ (ebd., 61). Theorie kann folglich als „System allgemeiner Sätze über den zu untersuchenden Gegenstand“ (Mayring 2003, 52) umschrieben werden.
Lamnek (2005) weist darauf hin, dass die Datenerhebung bei qualitativen Studien „in einer Umgebung stattfinden soll, die dem Befragten vertraut, weil alltäglich ist“ (ebd., 95). Hierdurch soll die für den Befragten ungewöhnliche und u.U. künstlich wirkende Interviewsituation kompensiert werden. Der offene und narrative Charakter der Interviews in dieser Studie lässt vermuten, dass es in der Interviewsituation gelungen ist, einen „Zustand in der subjektiven Perzeption“ (ebd.) herbeizuführen.
Als Codiereinheiten wurden vollständige, d.h. sinnhaft verständliche Sätze, Teilsätze oder aber auch einzelne (Schlag-) Worte betrachtet. Die Codiereinheit „legt die Einheiten fest, die im ersten Materialdurchgang als Paraphrasen der Zusammenfassung zugrundegelegt werden“ (Mayring 2003, 62). Im Sinne der Verständlichkeit war es mitunter erforderlich, Kontexteinheiten, d.h. längere Textpassagen mit Satzwechseln zwischen Interviewer und Befragten in den Codierprozess einzubeziehen.
Zur Kombination induktiver und deduktiver Kategorienbildung vgl. Früh (2001) und Kelle/ Kluge (1999).
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(2009). Methodologische Planung und methodische Durchführung der Untersuchung. In: Kooperation in der Schulentwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91315-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91315-5_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-91315-5
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