Auszug
Im kulturwissenschaftlichen Kontext wird unter Code ein „System von Regeln, Übereinkünften oder Zuordnungsvorschriften“ verstanden, „das die Verortung und Deutung von Zeichen und Zeichenkomplexen erlaubt“ (Horatschek 1998:68f, zitiert nach Wegan 2003:133). Wegan (2003:133) weist daraufhin, dass sich der Gebrauch und die Leseart von Codes mit dem sozialen Rahmen verändern. Dabei kommt es zu Vielfachcodierungen als Folge des kommunikativen Prozesses. Am Beispiel eines Mahnmals an den Zweiten Weltkrieg versucht Wegan zu zeigen, dass „Vielfachcodierungen ... als Produkt eines Kommunikationsprozesses gesehen werden [können], der von unterschiedlichen Variablen abhängig ist“. Dagegen ist allerdings einzuwenden, dass das, was Wegan als „Vielfachcodierung“ bezeichnet, eher der Ausdruck von unterschiedlichen sozio-kulturellen Sub-Codes und deren unterschiedliche Konnotation von Ereignissen, Gegenständen oder Handlungen ist. Anders gesagt: Es erfolge nicht eine Vielfachcodierung innerhalb eines bestimmten Codes, sondern eine unterschiedliche Codierung im Rahmen unterschiedlicher Subcodes.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Codes und Sub-Codes. In: Sozio-kultureller Code, Rituale und Management. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91312-4_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16374-1
Online ISBN: 978-3-531-91312-4
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