Auszug
Verantwortung wird im allgemeinen Sprachgebrauch als eine Sorgfalts- und Aufsichtspflicht verstanden sowie als eine Pflicht, Konsequenzen zu tragen. Innerhalb eines Verantwortungsbereiches folgen aus dem Handeln Konsequenzen in Gestalt von Erfolg, Misserfolg, Glück oder Schuld. Dieses anerkannte Verständnis wird von Politikern aufgegriffen, um die Notwendigkeit ihrer Handlungen zu rechtfertigen. Kein Akteur, gleich aus welcher politischen Richtung er kommt, wird die Notwendigkeit bestreiten, verantwortlich zu handeln. Es ist ein vertrauter und anerkannter Begriff, dem in der Regel nicht widersprochen wird, da niemand einer unverantwortlichen Aktion schuldig gemacht werden will. So dient der Verantwortungsbegriff besonders Regierungsmitgliedern zur Legitimierung der eigenen Politik, die somit als alternativlos dargestellt wird.
Maßgeblich verfasst haben diesen Eintrag Rebecca Agrícola und Daniel Woitoll. Beigetragen hat außerdem Christian Weber.
Vgl. Bünting, Karl-Dieter (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch, Chur 1996, S. 1237.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Verantwortung. In: Hellmann, G., Weber, C., Sauer, F. (eds) Die Semantik der neuen deutschen Außenpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91209-7_14
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