Auszug
Neben den schichtspezifischen Differenzierungen gehören die sozialen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zu den wesentlichen Charakteristika der Sozialstruktur moderner Gesellschaften. In der industriellen Gesellschaft hat sich eine besondere Form der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in der Privatsphäre, in der Arbeitswelt und im öffentlichen Leben herausgebildet (vgl. dazu auch S. 38). Zwischen Männern und Frauen existieren typische Unterschiede in den Soziallagen und gesellschaftlichen Rollenanforderungen, die sich über geschlechtsspezifische Sozialisationsprozesse auch auf die Persönlichkeit, auf Einstellungen, Motivationen und Verhaltensweisen niederschlagen. Für die Ungleichheitsanalyse sind insbesondere diejenigen geschlechtstypischen Differenzen von Interesse, die sich hierarchisch deuten lassen, d. h. als Muster, die Frauen strukturell benachteiligen.1
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Anmerkungen
Ein gekonnter Überblick über die geschlechtstypisch ungleichen Lebenschancen in Arbeitswelt und Familie und deren Verknüpfungen bei Woll-Schumacher 2004.
Eine ausführlichere Darstellung der Entwicklung der geschlechtsspezifischen Bildungschancen in beiden deutschen Gesellschaften bei Geißler 1990c.
Rodax/ Hurrelmann 1986, 138 f. für die BRD; Hille 1990, 591 für die DDR. Ein Überblick über neuere Forschungsergebnisse bei Stürzer 2003.
Klammer u. a. 2000, 146 ff.; Faulstich-Wieland/Nyssen 1998, 172 f.; Osterloh/Oberholzer 1994, 4, 7 ff.; Engelbrech/Kraft 1992, 17 f.; BMJFFG 1989, 16 f.; Engelbrech 1987, 69.
Für die BR Engelbrech 1987, Krüger 1988 und iwd 49/1989, 8; für die DDR Frauenreport’ 90, 43.
Zur Frauenerwerbstätigkeit in der EU vgl. Maruani 2002 und Maier 1997.
B. Bertram 1993, 209; Helwig 1987, 50 f.; Enders 1984, 47; Frauenreport’ 90, 81.
Zur direkten Lohndiskriminierung in Frankreich vgl. Maruani 2002, S. 55 ff.
Klammer u. a. 2000, 233 ff. für Gesamtdeutschland; Winkel 1995, 29 sowie Weiler 1992, 31 und BMJFFG 1989, 37 für Westdeutschland; Sozialreport’ 90, 122 und Frauenreport’ 90, 91 f. sowie Leciejewski 1987, 601 für die DDR.
1987 nach BMJFFG 1989, 87 und Holtz-Bacha 1990, 498; 1999 nach iwd 28/99, 6; Führungspositionen nach Verdi 2002. Vgl. auch Keil 2000.
Allgemeine Literaturberichte zur geschlechtsspezifischen Sozialisation bei Bilden 1998, Katen 1995 und Hagemann-White 1984; Übersichten zur geschlechtsspezifischen Sozialisation in der DDR bei Hille 1985, 134 ff., B. Bertram 1989 und Nickel 1990a; zur geschlechtstypischen Berufs-und Karriereorientierung vgl. Macha 1998, 13 f.; Abele 1994, 24 ff., 59 ff.
Beispiele bei G. Meyer 1986b, 1306 und Belwe 1988, 30; vgl. auch Frauenreport’ 90, 96.
Zu den männlichen Vorurteilen, Prägungen und Netzwerken vgl. Woll-Schumacher 2004, Allmendinger/Fuchs/von Stebut 2001, Bischoff 1999, Macha 1998, Wunderer/Dick 1997.
Macha 1998 bestätigt diese Ergebnisse vom erfolgreichen weiblichen Führungsstil für Wissenschaftlerinnen. Auch die Studien von Bischoff 1999, 131 ff. und Wunderer/Dick 1997, 65 ff. widerlegen das Stereotyp der „führungsschwachen Frau“. Sie fördern allerdings keine wesentlichen Unterschiede im Führungsstil und-erfolg zwischen Frauen und Männern zutage.
Declairieu 1996 nach Assig/Beck 1998, 26.
Köcher 1999; vgl. auch Kuhn 2005; Schneekloth 2002, 93.
Parteimitglieder nach Niedermayer 2005, Tab. 9. Gewerkschaftsmitglieder nach IDW 2004, 108 (2003) und Geißler 1992, 251.
Vgl. Weber/ Esch/ Schaeffer-Hegel 1998 zur politischen Sozialisation von Politikerinnen sowie Geißel 2000 zu den Voraussetzungen und möglichen Folgen von politischen Frauenkarrieren.
Berger-Schmitt 1986, 119; Frerichs 1997, 240.
Vgl. Priller 1992, 162 f.; Meier 1988, 16.
Huinink u. a. 2004, 5; Familienbericht 2000, 93; IfD 1999 nach FAZ vom 1.3.1999, 15; Braun 1995, 8; vgl. auch Koppetsch/Burkart 1999.
Für Westdeutschland vgl. Metz-Göckel/ Müller 1986; Geißler 1992, 256 sowie Meyer/Schulze 1993, 183.
Auch Daten über junge Ehepaare bestätigen, dass der Abbau der geschlechtsspezifischen Rollentrennung in der DDR (B. Bertram u. a. 1988) weiter fortgeschritten war als in der BR (Meyer/Schulze 1988, 350). Weitere Daten zur Arbeitsteilung in der Familie für Westdeutschland bei Familienbericht 2000, 93; Frerichs 1997, 240; Gershuny 1996; Künzler 1995; Meyer/Schulze 1993, 179 ff.; Griebel 1991; Keddi/Seidenspinner 1990, 5; H. Bertram/Borrmann-Müller 1988, 260 ff. Für Ostdeutschland bei Gysi/Meyer 1993, 157 ff.; Priller 1992; Frauenreport’ 90, 127 ff.; Belwe 1988, 18; Meier 1988, 9 ff.; B. Bertram u. a. 1988, 114; Helwig 1987, 104 ff.; Enders 1986, 35. Zum Ost-West-Vergleich siehe Hartmann 1998; IfD 1993, 51; Priller 1992, 165 ff.; Holst/Priller 1991.
Meier 1988, 10 ff. und Frauenreport’ 90, 128 für die DDR; Woll-Schumacher 2004, Koppetsch/Burkart 1999, Kurz 1998, Frerichs 1997, Frerichs/Steinrücke 1995, 20 f., Berger-Schmitt 1986, 121 ff., S. Meyer/Schulze 1988, 352 f. und Griebel 1991, 38 f. für die BRD; für Gesamtdeutschland Huinink u. a. 2004, 22.
Quack 1994; H. Bertram/Borrmann-Müller 1988, 259; iwd 25/1987, 8; Holst/Schupp 1990, 408.
Helwig 1987a, 899; vgl. G. Meyer 1986b, 1304 und Pfister 1987a, 38.
Born 2001; Witzel/Kühn 2001; Geissler/Oechsle 2000, 16.
Zur Abweichung von der „weiblichen Normalbiographie“ bei weiblichen Bundestagsabgeordneten vgl. Cornelissen 1993, 342.
Bischoff 1999, S. 29; Wunderer/Dick 1997, S. 81; Scheuch/Scheuch 1997, 44.
Dies ist durch Ost-West-Vergleiche nach 1989 wiederholt empirisch belegt worden, z. B. bei Braun/ Nowossadeck 1992, BMFJ 1992, IfD 1993, Braun 1995; Kurz 1998.
IDW 2005, 14 (Arbeitslose); Langzeitarbeitslose berechnet nach der Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit.
Dies lässt sich aus den Daten des SOEP, die Holst/ Schupp (1992, 465) präsentieren, errechnen.
Adler/ Kretzschmar 1995, 21 ff. und 1995a, 22; Holst/Schupp 1995a, 739 f. Zu einem abweichenden Ergebnis im Hinblick auf gehobene und höhere Positionen im Dienstleistungsbereich kommen Diewald/Sørensen 1996, 69 f.
Weitere Belege bei Gysi/ Meyer 1993, 159 f.; Sozialreport 1994, 294 f.
Belege z. B. bei Holst/ Schupp 2001; Künzler u. a. 2001; Klammer u. a. 2000; Kurz 1998.
StBA (Erwerbsquoten, Teilzeitbeschäftigte); SOEP nach Berechnungen von Jürgen Schupp (Doppelverdienerhaushalte); bei Holst/Schupp 2001, 655, Dölling 2001, 21 und Nickel 1997, 22 unterschiedliche Angaben über den Beitrag der Frauen zum Haushaltseinkommen.
Zur Berufswahl vgl. BMBF 2001b, 95.
lfd 1993, 139 ff.; Zinnecker/Fischer 1992, 221; Holst/Priller 1991, 251, 255 f.
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(2008). Die Entwicklung der sozialen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. In: Die Sozialstruktur Deutschlands. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91195-3_14
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