Auszug
Krisenkommunikation und Krisenmanagement sind oft vergleichbar mit einem Feuerwehreinsatz. Und wie bei einem wirklichen Brand wird es hauptsächlich auf drei Faktoren ankommen, die darüber entscheiden, ob Ihr Haus bis auf die Grundmauern niederbrennt — oder ob Sie mit ein paar rußgeschwärzten Wänden davon kommen:
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Faktor 1:
Wie schnell wird die Krise in Ihrem Haus bemerkt? Sind alle Feuermelder intakt und haben sie rechtzeitig Alarm ausgelöst? Kann man die aufflackernden Flammen noch austreten — oder quillt schon weithin sichtbar Rauch aus den Fenstern? Je eher Sie eine Krise erkennen, umso größer sind Ihre Chancen, sie schon im Keim zu ersticken.
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Faktor 2:
Wie schnell wird in Ihrem Haus nach der Feuerwehr gerufen? Rennen Ihre Mitarbeiter selbst dann noch mit ein paar Eimern Wasser über den Flur, wenn die Flammen schon längst auf die nächste Etage übergegriffen haben? Oder haben sie den Mut rechtzeitig einzusehen, ab wann sie die Situation nicht mehr im Griff haben und auf die Mithilfe anderer angewiesen sind? Je eher Sie erkennen, dass Sie Hilfe brauchen, umso besser kann Ihnen geholfen werden.
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Faktor 3:
Wie professionell und schlagkräftig ist die Feuerwehr, die Sie nun rufen? Erscheint an Ihrem Krisen-Brandherd die Dorf-Feuerwehr mit einem altersschwachen Spritzenwagen oder der hochmoderne Löschzug, der schon Erfahrung mit ähnlichen oder viel schlimmeren Einsätzen gehabt hat? Und vor allen Dingen: Sind Sie bereit, die Profis am Einsatzort ihren Job machen zu lassen oder reden Sie ihnen ständig hinein? Je mehr Sie Vertrauen in Ihre Feuerwehr haben, umso besser kann die auch löschen.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Röbel, U. (2008). Brandschutz ist die beste Feuerwehr. In: Nolting, T., Thießen, A. (eds) Krisenmanagement in der Mediengesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91191-5_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-91191-5
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